Soziales Engagement in Willich Kinder-Autorinnen erlösen große Spendensumme

Anrath · 657,50 Euro erarbeiteten sieben Schülerinnen durch den Verkauf von selbst geschriebenen Kurzgeschichten. Das Geld geht an krebskranke Kinder.

Die jungen Autorinnen freuten sich sehr, dass sie mit ihrem Projekt eine so hohe Spendensumme einnehmen konnten.

Foto: Förderverein zu Gunsten Krebskranker Kinder

(svs) Stolz stehen Larissa, Hannah, Ida, Rike, Franzi, Luna und Sara da. Soeben haben die sieben Mächen im Alter zwischen zehn und 13 Jahren eine Spende in Höhe von 657,50 Euro an Jens Schmitz übergeben – für den Förderverein zu Gunsten krebskranker Kinder in Krefeld. Verdient hatten die Jugendlichen das Geld, indem sie Kurzgeschichten geschrieben hatten. Sie hatten vor Weihnachten an einer von Anja Kuypers geleiteten Schreibwerkstatt „Buchstabenkekse - oder was isst man zu Weihnachten?“ teilgenommen.

Dabei sollten sie einerseits lernen, zu schreiben. Aber es wurde mit dem guten Zweck verbunden. Ihre Aufgabe in dem Projekt, das Kuypers (Leseagentur Kapitelreise) im Auftrag von „schreibland.nrw“ mit der Anrather Bücherei organisiert und veranstaltet hatte, waren Kurzgeschichten zum Thema „Weihnachten / Jahresendzeitstimmung“. Zunächst hatten sie Passanten nach Assoziationen mit den Begriffen befragt und dann Geschichten geschrieben. Diese wurden dann in ein kleines Büchlein zusammengestellt. Die 15 Kurzgeschichten haben unterschiedliche Themen – vom „vergessenen Weihnachtswichtel“, dem „kleinen Schneemann“, über „tierische Superhelden an Weihnachten“ bis zum „Feuerwerk mit Alien“ oder der Erkenntnis „Auch Fliegen feiern Weihnachten“. Die Eltern einer der Autorinnen hatten das Layout übernommen und für die Vervielfältigung gesorgt. Jedes er Kinder bekam dann 18 Exemplare des 60-Seitigen Büchleins und gaben sie gegen fünf Euro Spende an Freunde und Familie ab. Viele hätten aber auch mehr gegeben, sodass die genannte Spendensumme zusammen kam.

Für die Mädchen ging es aber nicht in erster Linie um den Ertrag oder die Arbeit an sich. Im Vordergrund stand der Spaß, wie sie betonen. „Es hat sich nicht wie Schule angefühlt. Es hat Spaß gemacht, zusammen in fremde Welten zu reisen“, sagt Luna. Larissa hat festgestellt, dass es „garnicht langweilig ist zu schreiben“ und Rike ergänzt: „Wir waren auch im Stress, weil wir so viel gequatscht und gegessen haben“. Veranstalterin Kuypers hatte für reichlich Snacks gesorgt.

Vereinsvorstand Schmitz dankte den Autorinnen und Kuypers für die tolle Idee und die Unterstützung. Er schilderte, wie der Förderverein Spenden verwendet – zum Beispiel um kranken Kindern in der Krefelder Kinderonkologie Ablenkung und Unterhaltung bei der langen und oft unangenehmen Chemotherapie zu bieten. Wie in Form von Ausflügen in den Zoo, zu einem Reiterhof oder ähnliches. Die Mädchen hatten sich zuvor über den Verein informiert, hatten aber auch Nachfragen — und am Ende waren sie und die anwesenden Eltern sicher: „Wir haben den richtigen Spendenzweck gewählt.“

(svs)