Asylbewerber von Brand überrascht
Hintergrund möglicherweise fremdenfeindlich.
Anrath. Um kurz vor fünf Uhr morgens ist die Feuerwehr Willich am Mittwoch zu einem Brand im Asylbewerberheim am Bahnhof gerufen worden. Nach ersten Erkenntnissen eines Sachverständigen wurde das Feuer in dem für jedermann zugänglichen Waschraum im Erdgeschoss vorsätzlich gelegt, teilt die Polizei mit. Da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne, habe der Staatsschutz der Polizei Mönchengladbach die Ermittungen übernommen.
„Als wir ankamen, drang dichter Rauch aus dem Raum“, sagt Michael Knauf, stellvertretender Feuerwehr-Chef, der den Einsatz leitete. Die Brandschutztüren hätten zwar ein Ausbreiten des Rauches im Gebäude verhindert — da aber viele der 62 Bewohner mit offenem Fenster geschlafen hätten, habe man das Gebäude dennoch vorsorglich geräumt. Eine Gefahr habe für sie jedoch nicht bestanden. „Zeitgleich sind wir in den Waschraum vorgerückt. Dort brannten Kleidungsstücke, Kabel und Kunststoffverkleidungen“, sagt Knauf. Der Brand konnte schnell gelöscht werden, der Einsatz war nach etwa einer Stunde abgeschlossen und die Bewohner konnten in das Gebäude zurückkehren.
Im Einsatz waren drei Fahrzeuge und insgesamt 16 Feuerwehrmänner der Löschzüge Willich und Anrath. Auch der Rettungsdienst war vorsorglich vor Ort — verletzt wurde jedoch niemand.
Da sich das Asylbewerberheim unmittelbar an der Rückseite des Bahnhofs befindet, hofft die Polizei, dass Pendler möglicherweise Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nehmen die Beamten unter Telefon 02161/290 entgegen.