Badewannenrennen: Festivalstimmung am Niers-Ufer

Hunderte Besucher säumten das Ufer des Flusses. Die Konstruktionen waren teils sehr gewagt.

Anrath. An der Niers herrscht Festivalstimmung. Am Ufer des Flüsschens in Höhe des Reiherweges in Anrath haben es sich Hunderte von Besuchern bequem gemacht.

Die Bierzeltgarnituren rund um den Getränkepavillon und Imbissstand sind voll und überall stehen und sitzen weitere Gruppen zusammen.

Die Blicke gehen immer wieder zur Niers, denn dort werden gerade abenteuerlichste Gefährte zu Wasser gelassen. Alles macht sich startklar für das 26. Badewannenrennen der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Anrath.

„Cool, da würde ich gerne mal rutschen“ — der Ausruf eines jugendlichen Zuschauers gilt der Schwimmkonstruktion aus Kempen. Diese Gruppe hat nämlich auf eine Kunststoffunterkonstruktion eine komplette Rutsche gebaut. „Wir hatten ja schon mal die Rutsche dabei, die wir am Planwagen befestigt hatten und von wo aus man in die Niers rutschen konnte.

Das brachte uns auf die Idee, doch mal eine Rutsche direkt aufs Boot zu bauen“, erzählt Stefanie Achten. Ruderer gibt es bei der Konstruktion aber nicht. Das Gefährt muss geschoben werden.

Anders sieht es da bei der Badewanne der Hinsbecker aus. Die schwimmt, getragen von Kanistern, im Wasser und bietet zwei Ruderern Platz. Bei den Anrathern haben derweil Jan Klassen und Matthias Moertter in der schwarzen Wanne Platz genommen, die Dank verbundener K6-Rohre schwimmt. „Das sind unsere aerodynamischen Schwimmrohre“, witzelt Philipp Glasmacher.

Während die Tönisvorster eine Haifischkonstruktion zu Wasser lassen, ist es das Prinzip Schaufelraddampfer, das die Süchtelner mitgebracht haben. Die Lobbericher indes arbeiten sich mit Paddeln der Marke Eigenbau vor.

Ein Highlight ist aber kein Gefährt, sondern die Brücke über die Niers. Waren es sonst immer eher waghalsige Bauten, die einiges an Abenteuermut verlangten, wollten Teilnehmer oder Besuchen mal eben schnell die Seiten wechseln, so sieht sie in diesem Jahr vertrauenserweckend aus.

„Das THW hat uns erstmalig eine Brücke gebaut. Die haben daraus eine Nachtaktion gemacht. Die Brücke ist so gut, die kann sogar mit dem Kinderwagen befahren werden“, meint Patrick Köttelwesch, Vorsitzender der KLJB Anrath.

Tobias Meurers und Alex Manns übernehmen die Moderation. Die ersten Badewannen legen los. 200 Meter mit der Strömung sind zunächst angesagt. Die Gaudi nimm ihren Lauf.