Ferienspiele im Jugendzentrum "Titanic": Der Kampf gegen die „Landratten“
Am Jugendzentrum „Titanic“ beherrschten Piraten die Szenerie.
Anrath. Wer hat sich das als Kind nicht gewünscht? Einmal Pirat sein.
Für 86 Ferienspielkinder in Anrath ist dieser Wunsch, zumindest für drei Wochen, in Erfüllung gegangen.
Am Ende zeigen die kleinen Piraten voller Stolz, was sie die letzten drei Wochen gemacht haben.
Im Hof des Jugendzentrums Titanic sieht man die beiden größten Werke, die die Kinder in den vergangenen Wochen gebastelt haben. Das 19 Meter lange und sechs Meter breite Piratenschiff aus Euro-Paletten fällt sofort auf. Getauft wurde es Freitag auf den Namen „Black Pearl“.
An der Wand prangt ein großes Bild, ebenfalls passend zum Thema „Piraten“. Auch im Jugendzentrum selbst haben Kinder und Betreuer Hand angelegt und alles dekoriert. Zudem haben sie sich als Piraten verkleidet, wie einige Gäste auch.
Zum Auftakt des Abschlusses geht’s mit gemeinsamen Singen des Piratenliedes los. Laut ruft Simone Beenen-Heyer „Alle Mann an Bord“ in ihr Mikrophon. Voller Tatendrang stürmen die Kinder auf das selbstgebaute Piratenschiff und singen laut mit. Markus Lefen spielt dazu auf dem Akkordeon.
Unmittelbar im Anschluss kommt die Musik aus der Anlage, denn die Kinder stellen sich für ihren Piratentanz auf. In der Pause wird die Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ gespielt — einem der bekanntesten Piratenfilme. Zwischendurch hört man hier und da „Ahoi, ihr Landratten!“ über das Außengelände des Jugendzentrums schallen.
Die Kinder sind voll in ihrem Element und man merkt ihnen an, dass ihnen die letzten drei Wochen viel Spaß gemacht haben. Nicht nur das: Es haben sich sich auch neue Freundschaften gebildet.
Als es anfängt ein wenig zu tröpfeln rufen einige Kinder alarmiert: „Es regnet! Alle Mann von Bord!“ Zügig verziehen sich alle ins Jugendzentrum. Einige der Betreuer schlagen vor, in die Josefshalle zu gehen und dort weiter zu machen. Doch so schnell wie dieser kleine nasse Zwischenfall kommt, so schnell verschwindet er auch wieder und die Sonne gibt alles.
Auf einmal kommt wieder Bewegung in die Gruppe Kinder. Die Gouverneurstochter wird entführt und an den Mast gebunden. Vier Väter haben nun die Chance sie zu befreien, indem sie einige Prüfungen der Piratenprüfung bestehen. Die Kinder haben in den Wochen zuvor diese Piratenprüfung abgelegt und wissen somit genau, was auf die vier Männer zu kommt.
Bei der Prüfung „Piratenrülpser“ hört man einige Frauen sagen: „Den kenne ich nicht.“ „Pirat Ivo“ hat die Prüfungen am erfolgreichsten gemeistert und darf somit die Tochter aus gutem Hause vor den Piraten retten.
Bevor alle Anwesenden zum Abschluss noch einmal gemeinsam den Piratentanz tanzen, werden alle Betreuer auf das Schiff gebeten. Insgesamt 30 Jugendliche und Erwachsene stehen nun auf dem Schiff und bekommen zum Andenken an die diesjährigen Ferienspiele ein Gruppenfoto überreicht.