Neues Seniorenzentrum Neersen: Baubeginn für den „Lindenhof“ ab Mitte 2019
Neersen · Die Genehmigung für den Bau des Seniorenzentrums des Deutschen Roten Kreuzes am Rothweg liegt nun vor.
Darauf haben viele Neersener lange gewartet, nun ist es offiziell: „Der Bauantrag zur Errichtung der Senioreneinrichtung ,Lindenhof’ ist genehmigt worden. Somit können die Bauarbeiten Mitte des Jahres beginnen.“ Das teilte Ralf Zeiß, Leiter stationäre Einrichtungen bei der Deutsches Rotes Kreuz Nordrhein gGmbH, auf WZ-Anfrage mit.
Aktuell werden auf dem Gelände der früheren katholischen Einrichtung „Die Brücke“ (zwischen Rothweg und Verresstraße) Rückbauarbeiten durchgeführt, die bis Ende Februar andauern sollen. Anschließend ist für Sommer 2019 der Baubeginn des Seniorenzentrums geplant. Dessen Fertigstellung wird zum Ende 2020 erwartet.
45 vollstationäre Plätze, zwölf Tages-, elf Kurzzeitpflegeplätze
Am Lindenhof entstehen auf rund 4000 Quadartmetern 45 vollstationäre Versorgungsplätze, zwölf Plätze für die Tagespflege und elf Kurzzeitpflegeplätze. Zudem sind weitere zehn Wohnungen mit dem Konzept des betreuten Wohnens in direkter Nähe zur Senioreneinrichtung geplant. Für diesen Bauantrag liegt die Genehmigung noch nicht vor. Ralf Zeiß geht aber davon aus, dass es auch hierfür bald grünes Licht gibt. Beide Vorhaben sollen Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Bauherr ist der DRK-Landesverband. Von der DRK Nordrhein gGmbH wird im Seniorenhaus „Lindenhof“ die Kurzzeitpflege und die vollstationäre Dauerpflege betrieben. Träger der Tagespflege wird der DRK Kreisverband Viersen sein. Die „Nordrhein“ betreibt als hundertprozentige Tochter des Landesverbands unter anderem bereits vier stationäre Pflegeeinrichtungen in Bonn, Duisburg, Mönchengladbach und Willich (Moosheide). Hier werden neben den vollstationären Dauerpflegeplätzen unter anderem auch Tagespflegeplätze (Mönchengladbach) und Kurzzeitpflegeplätze (Willich) angeboten.
Das Baukonzept sieht ein dreigeschossiges Gebäude mit Staffelgeschoss vor. „Im Grundriss ist der Bau L-förmig und bildet einen Innenhof um die bestehende Linde aus, die das zentrale Element der Einrichtung darstellt und zugleich auch die Inspiration zur Namensgebung war“, erklärt Zeiß. Alle Gemeinschaftsräume, die Cafeteria sowie der Haupteingang seien daher „zum Hof orientiert“.
Die gesamte Einrichtung ist in dem von Bewohnern und Gästen genutzten Bereich barrierefrei und weitgehend rollstuhlgerecht geplant. In jeder der vier Wohngruppen sollen elf bis zwölf Bewohner leben.
Die Bauplanung übernimmt die Firma Soleo aus Düsseldorf. Die Gesamtinvestition für die Senioreneinrichtung (ohne Betreutes Wohnen) liegt bei rund 6,8 Millionen Euro.
Der DRK-Landesverband Nordrhein mit Sitz in Düsseldorf zählt nach eigenen Angaben zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in NRW. Zusammen mit den Kreisverbänden und Ortsvereinen deckt er neben der Funktion als „Nationale Hilfsgesellschaft“ vielfältige Wohlfahrtsaufgaben ab mit besonderer Konzentration auf die Aufgabenfelder, Alten- und Behindertenhilfe, Kinder-, Jugend und Familienhilfe, Ambulante Pflege/Gesundheitswesen sowie Migrationsarbeit und Flüchtlingshilfe.
Die ersten Pläne für ein Seniorenheim in Neersen gab es bereits 2002.