Willich/Tönisvorst Bauhof, Bank und 1000 Kerzen
Der Stadtflüsterer berichtet über leckere Getränke, fleißige Arbeiter und einen dringenden Aufruf.
Willich/Tönisvorst. Sicher kein Zufall: Das Gelände am „Haus des Sports“ an der Schelthofer Straße in St. Tönis ist gerodet worden. Richtig gepflegt sieht es dort jetzt aus. Erst vor zwei Wochen hatte der Stadtflüsterer darüber gemeckert, dass das Gebäude des alten Schwimmbads ziemlich zugewachsen ist. Doch kaum ausgesprochen, schon rückten offenbar Mitarbeiter des städtischen Bauhofs mit Traktor, Sichelmäher und sonstigem schwerem Gerät an. Na also, geht doch.
Woher kommt eigentlich der Name „Rotzenburg“? Diese Frage stellte sich der Stadtflüsterer, als ihm vor einigen Tagen eine Einladung der St. Töniser Pfadfinder auf den Tisch flatterte. Diese feiern am 2. Juli den 20. Geburtstag ihres Vereinsheims, das eben diesen ungewöhnlichen Namen trägt. Auf Nachfrage verriet Nico Frass vom Vorstand des Stamms St. Tönis: Als das Pfadfinderhaus fertig gebaut war, hat der damalige Vorstand einen Ausschreibungswettbewerb zur Namensfindung gestartet. Unter anderem war auch der Name „Rotzenburg“ dabei. Bei der Rotzenburg handelt es sich aber nicht etwa um eine Rotznase, sondern um die Familie Rotzenburg. Jene wohnte zuvor auf dem Grundstück — ihr Haus stand auf dem heutigen Parkplatz. „Im Eingangsbereich unserer Rotzenburg hängt ein Foto davon. Das hat uns damals zur Einweihung der Heimatbund geschenkt“, berichtet Frass.
Mitte Juni schauen wir schon auf den Spätsommer: Der Christliche Chorverein Neersen veranstaltet am 3. September ab 19.30 Uhr im Schlosspark die Illumusica voller Licht und Musik. Das Plakat wurde jetzt vorgestellt. Es wirken unterschiedlichste Musikgruppen vom Niederrhein mit. Ein besonderes Highlight wird sicher der Auftritt des Polizeimusikorchesters NRW unter der Leitung von Scott Lawton sein. Neben unzähligen bunten Scheinwerfern in Bäumen und Sträuchern werden auch wieder mehr als 1000 Kerzen für eine romatische Stimmung sorgen. Den Abschluss bildet ein Barockfeuerwerk.
Der Erlös ist beachtlich: Beim ersten gemeinsamen Gesundheitsforum des Fitness- und Gesundheitsstudios Halle 22 mit der Stadt Willich kamen 1000 Euro Eintrittsgeld zusammen. Wie zugesagt, gaben die Organisatoren dieses Geld jetzt als Spende an zwei Willicher Organisation zur Unterstützung von Kindern weiter. Das Geld überreichten Edith Gribs (Inhaberin Halle 22) und Bernd Hitschler (Leiter Geschäftsbereich Schule Sport Kultur Stadt Willich). Je 500 Euro erhielten Christian Mario Sagner und Thomas Malomo für den Kinderschutzbund in Willich sowie Anja Schröter für die Integrativen Gruppen des TV Schiefbahn. Die beiden Veranstalter des Forums sind im Rückblick sehr zufrieden mit dem Vortrag: Es waren knapp 400 Zuhörer gekommen — „für die erste Veranstaltung dieser Art ist das sehr gut“, meinen Thomas Mathes (Halle 22) und Bernd Hitschler. Aktuell laufen die ersten Überlegungen für eine Fortsetzung im nächsten Jahr.
An der Haltestelle Friedhof/ Kapelle am Haupteingang des Willicher Friedhofes hat der Bauhof eine neue Sitzbank errichtet. Sie dient in erster Linie den — meist älteren — Fahrgästen des Bürgerbusses als Sitzgelegenheit und wird bereits gut angenommen. Bei der „Einweihung“ dabei waren jetzt Wagenmeister Ludwig Schoulen, der stellvertretende Vorsitzende Peter van der Velden, Beisitzer Manfred Leupers und der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, Peter Morgenstern.
Am Willicher Markt hat am Samstag mal wieder ein Geschäftgeschlossen. Nach fünf Jahren in der Stadt hat sich das Beauty-Hair-Store-Team verabschiedet. Die nächste Filiale des Frisör- und Kosmetik-Großhandels ist in Kleinenbroich zu finden. So zumindest ist es auf einem Zettel zu lesen, der am Schaufenster hängt.
Freuen kann man sich auf den Auftritt des Fördervereins Willich-Zogoré bei „Mein Fest“ in Schiefbahn. Und das gleich aus mehreren Gründen. Am Stand wird ein köstlicher Cocktail mit dem Namen Mangini serviert. Er besteht aus Mango, Orange, Limette, Zitroenmelisse und Sekt. Der Flüsterer hat schon probiert und sagt: „Lecker!“ Darüber hinaus werden weitere Kaltgetränke angeboten, der Verkaufserlös kommt Projekten in Zogoré zugute. Zudem baut die Künstlerin Ursula Zander mit Kindern aus verschiedenen Materialien ein Zogoré-Dorf. Seit 1985 wurden in der Provinz in Burkina Faso mit Hilfe des Fördervereins schon 1,4 Millionen Euro investiert — davon 80 Prozent in Bildung. Davon wird Salifou aus Zogoré, der seit einigen Jahren in Deutschland lebt, am Info-Stand berichten.
Ein dringender Aufruf ganz zum Schluss: Am kommenden Wochenende wird der 50. Geburtstag der Partnerschaft zwischen Linselles und Willich gefeiert. Das Orga-Team um Susanne Purath und Rosemarie Wahlefeld ist nach wie vor auf der Suche nach Quartieren für die Gäste aus Frankreich. Purath: „Es wäre schön, wenn sich bei uns noch kurzfristig Bürger meldeten, die Gäste aufnehmen und sie am Festwochenende ein wenig betreuen können.“ Denn dem Geist der Partnerschaft würde es widersprechen, wenn die Linseller im Hotel wohnen müssten. Wer sich einbringen möchte, sollte sich kurzfristig bei Susanne Purath (02156/949-154) oder Rosemarie Wahlefeld (-121) melden.