Benefiz: Schwimmen für den guten Zweck
24 Stunden lang wurde jede zurückgelegte Bahn belohnt. Es kamen über 317 Kilometer zusammen.
St. Tönis. Unermüdlich und scheinbar ohne Anstrengung schwimmt Daniel im Wasser. Der Achtjährige ist einer der jüngsten Teilnehmer des 24-Stunden-Benefizschwimmens im H2Oh. „Damit möchte ich den Verein unterstützen“, erklärte er.
Der Erlös kommt dem Tönisvorster Verein „Apfelblüte“ zugute. Dessen Ziel es ist, in Armut aufwachsende Kinder zu unterstützen. Für jede geschwommene Bahn spenden die Niederrheinwerke fünf Cent. „Ich habe schon 60 Bahnen“, verkündete Daniel stolz und ist damit noch nicht zufrieden: „Kann ich auch 200 Bahnen ohne Pause schwimmen?“
Beginn des Benefizschwimmens war am Samstag um 13 Uhr. Mindestens acht Bahnen werden von jedem Teilnehmer erwartet, doch die meisten haben weit höhere Ziele. So Frederic Küsters (14): „Ich habe schon 200 Bahnen geschafft“, erzählt er. „Es macht viel Spaß.“ Am Rand des Beckens sitzen neben Auszubildenden der Niederrheinwerke auch die ehrenamtliche Helfer der DLRG. Sie zählen die Bahnen der einzelnen Schwimmer, die zum leichteren Erkennen mit Nummern versehene, bunte Badekappen tragen.
Dabei feuern sie die Schwimmer an, während im Hintergrund Gute-Laune-Musik läuft. „Wir sind 24 Stunden vor Ort“, sagt Ulrike Terhorst, eine der Helferinnen des DLRG. „Wir stellen außerdem das Vereinsheim zur Verfügung, damit die Schwimmer sich ausruhen und verpflegen können.“
Auf die Nacht freut sich Lara Lünger (10) besonders: „Das macht sicherlich Spaß.“ Diese Einstellung teilt sie mit vielen anderen Teilnehmer. Und so sind denn auch nachts eine Menge Sportler unterwegs. Auch Lara hat bereits hundert Bahnen geschafft. „Allerdings mit Pausen“, fügt sie hinzu.
Auf genügend Pausen achten die DLRG-Helfer auch, denn der Eifer und Ehrgeiz von einigen der Teilnehmer ist kaum zu bremsen. Viele der Schwimmer sind ebenfalls Mitglieder der DLRG. „Wir haben bei uns im Verein auch kräftig geworben“, erklärt Ulrike Terhorst. Doch auch der 22-jährige Christoph Bonnen ist dabei. „Ich habe aus Spaß mitgemacht“, erzählt er, während er seine Urkunde für 84 Bahnen entgegen nimmt.
Die Idee zur Veranstaltung bringt Andre Seerden, Betriebsleiter des H2Oh, aus Dülken mit. „Dort fand vor etwa zehn Jahren das erste Benefizschwimmen statt“, erzählt er. Als er am Sonntag gegen Mittag schließlich das Ergebnis der Aktion in den Händen hält, ist er sehr stolz: „Es haben ungefähr 500 Personen teilgenommen, die insgesamt 12701 Bahnen geschwommen sind, das sind 31 7 525 Meter. Insgesamt haben sie so 635,05 Euro erschwommen.“
Und auch Andre Seerden ist zufrieden mit dem Ergebnis und der großen Anzahl der Teilnehmer. „Einer Wiederholung im nächsten Jahr steht dann doch nichts mehr im Weg.“