Boule: 15. offene Stadtmeisterschaft
Die 15. offene Stadtmeisterschaft sorgte für reichlich Unterhaltung und lustige Anekdoten. Es nahmen 82 Sportler teil.
St.Tönis. Ein kleines Jubiläum konnte Pinot’s Boule Club feiern. Zum 15. Mal richtete der Club die offenen Stadtmeisterschaften aus — weshalb es auch einen Ehrenpreis für den Teilnehmer gab, der den 15. Platz belegte. Den schaffte der Krefelder Klaus Jacobs, der für diesen Platz ein Aquarell mit Boule-Motiv überreicht bekam.
Mit seinem 15. Platz lag er aber nicht irgendwo im Mittelfeld, sondern immer noch recht weit vorne. Denn insgesamt nahmen 82 Sportler am Turnier teil, die das wohl französischste aller Spiele lieben. Sie nahmen den Weg aus dem sauerländischen Hemer ebenso auf sich wie aus allen Orten rund um St.Tönis. Auch aus Venlo kamen Spieler, die dem Turnier ein internationales Flair gaben.
Boule ist eine Lebenseinstellung — bei der auch so manches Vorurteil auf nette Weise bestätigt wurde. Denn Boule und Baskenmütze fangen mit „B“ an, und manche Baskenmütze wurde tatsächlich bei den Spielern gesehen.
Das „O“ von Boule könnte für „Open Air“ stehen, denn es wird mit Stahlkugeln gespielt — was sinnvollerweise draußen passiert. Dass das Wetterauch einige Schauer und nicht so wirklich viel Sonnenschein bereithielt, war den Spielern egal. Denn hierfür steht auch das „U“. Wie Unterhaltung.
Die gab es reichlich — wenn auch manche unfreiwillig dafür sorgten. So ging es einem Team, das seine Partie mit 13:0 verlor. Hierfür mussten die Spieler die berühmte Figur Fanny küssen. Nur, dass bei ihr der blanke Po geküsst wird — sehr zur Unterhaltung aller anderen. Verewigt wurde das auf vielen Fotos.
Boule ist auch „L“ wie Leidenschaft. Die brachten alle Spieler mit, die das Schweinchen auf einem der 14 Plätze jagten. Umso höher ist es anzuerkennen, wenn jemand sich selbst eingestand, einen Wurf verhauen zu haben, oder den Wurf eines Gegners lobte, wenn er gelungen war.
Denn auch wenn Boule mit „E“ wie Erfolg aufhört, stand dieser bei der Meisterschaft nicht so sehr im Vordergrund. Denn die Spielweise brachte es mit sich, dass die Mannschaften immer wieder neu gemischt wurden, was das Oben und Unten der Tabelle durcheinanderbrachte. Und so feierten am Ende alle Teilnehmer und Helfer gemeinsam die gelungene 15. offene Stadtmeisterschaft.