Brücke bleibt ein Nadelöhr
Der vierspurige Ausbau der L 26 bei Münchheide kommt nicht voran.
Willich. Jeden Morgen das gleiche Bild: Rund um die A44-Auffahrt bei Münchheide staut es sich kilometerweit. Bereits 2008 war deshalb von einem vierspurigen Ausbau der L 26 zwischen Porschezentrum und Haus Bönninghausen die Rede gewesen. Ziel sollte es sein, den Verkehr in Richtung Autobahn und Gewerbegebiete schneller durch das Nadelöhr der Autobahnunterführung fließen zu lassen. Damals hieß es, 2011 könne mit dem Ausbau begonnen werden.
„Aktuell erarbeiten wir den Vorentwurf, um ihn dann im zweiten Quartal zur Genehmigung vorzulegen“, erklärte Wilhelm Höfener, Abteilungsleiter Planung von „Straßen.NRW“, auf Nachfrage der WZ. Das gesamte Verfahren zur Genehmigung, so Höfener weiter, werde ungefähr ein viertel Jahr dauern. 2012 könne dann mit der Planfeststellung begonnen werden.
„Der tatsächliche Umbau wird, wenn wir mal realistisch sind, nicht vor 2014/ 2015 beginnen können“, sagte Höfener. Geplant ist die Verbreiterung der L 26 um je eine Spur in beide Fahrtrichtungen.
Damit die L 26 überhaupt verbreitert werden kann, muss auch die Brücke unter der Autobahn erneuert werden. Momentan sei im Gespräch, die Brücke so zu bauen, dass sie auch für eine sechsspurige Straße passend sei, erklärte Höfener. Damit sei die Brücke auch für zukünftige Erneuerungen gewappnet. „Außerdem wird dadurch auch die Verkehrsführung während der Umbauphase einfacher“, sagte Höfener.
„Ich hoffe, dass das auch wirklich alles bald passiert und wir nicht immer wieder vertröstet werden“, erklärte dazu Martina Stall, Technische Beigeordnete der Stadt Willich.
Spannend könnte es noch einmal werden, wenn es um die Kosten geht. Denn bis jetzt ist zwar klar, dass sich Bund und Land die Kosten teilen, aber nicht, wer wie viel zahlt. Fest steht aber bereits, dass das Land einen ordentlichen Batzen bezahlen muss. „Ganz grob geschätzt wird der Umbau insgesamt um die fünf Millionen Euro kosten“, erklärt Höfener.