Bürgermeister Goßen begrüßt Rettungswache für Vorst
Auch einer Trägerschaft durch den Kreis Viersen steht der Tönisvorster Bürgermeister offen gegenüber.
Tönisvorst. Während in Willich Verärgerung herrscht, steht man in Tönisvorst den neuen Rettungsdienstplänen des Kreises Viersen offen gegenüber. Eine eigenständige Rettungswache in Vorst, wie es das Gutachten der Firma Forplan vorschlägt, würde Bürgermeister Thomas Goßen sehr begrüßen. Das sagte er am Donnerstag auf Anfrage der WZ.
„Bei allen Überlegungen muss die schnellstmögliche Hilfe und damit die Sicherheit der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen“, so Goßen. Das Gutachten sage nun aus, dass eine Vorster Wache die Sicherheit der St. Töniser Bürger erhöhen und auch die Versorgung anderer gewährleisten würde. Somit liege ein „schlüssiger Vorschlag“ des Kreises Viersen auf dem Tisch. Nun müssten aber konkrete Beratungen unter Beteiligung aller Kommunen folgen. „Ich kann nur um eine sachliche Diskussion werben. Alle sollten respektieren, dass Handlungsbedarf besteht“, so Goßen.
Dass mit Blick auf St. Tönis etwas geschen muss, sei bereits seit längerem klar. Laut Goßen wurde im Rettungsdienstbedarfsplan ein vierter Rettungswagen für den Bereich Kempen, Tönisvorst und Grefrath festgelegt, weil die Hilfsfristen in St. Tönis nicht ausreichend erfüllt worden seien. Das Gutachten, das die Kreispolitik in Auftrag gegeben habe, sei das Resultat aus dem Missstand.
Was den Bau und die Trägerschaft einer möglichen neuen Wache in Vorst angeht, will der Bürgermeister den Kreis Viersen mit ins Boot holen. „Der Kreis ist Träger des gesamten Rettungsdienstes und auch Träger einiger Rettungswachen. Insofern halte ich ein Engagement des Kreises in Tönisvorst für einen nachvollziehbaren Gedanken“, sagt der Bürgermeister. Landrat Andreas Coenen hatte gegenüber der WZ bereits erklärt, dass der Kreis Viersen in solchen Fällen gesprächsbereit sei.
Für eine Festlegung auf einen konkreten Standort auf Tönisvorster beziehungsweise Vorster Gebiet ist es nach Angaben von Thomas Goßen noch zu früh. Schließlich liege noch keine grundsätzliche Entscheidung vor. Sollte es zu einer Wache in Vorst kommen, würden von dort Vorst, St. Tönis, Anrath und auch Oedt angefahren. So schlägt es das Gutachten vor. Aus Kreisen der Politik erfuhr die WZ, dass bereits über Flächen am Rande des Real-Geländes diskutiert wird. Diese befinden sich sowohl auf St. Töniser als auch auf Vorster Gemarkung.