Cheerleader, Hot Dogs, Motorräder und Football

Rund 800 Besucher an der Siedlerallee in Schiefbahn feierten den „Independence Day“.

Schiefbahn. „Zuerst habe ich gedacht, die Spieler machen unseren schönen Rasen kaputt, aber das ist doch nicht so“, sagte am Spielfeldrand Hubert Plischka. Der mittlerweile 78-Jährige, der Ehrenmitglied des SC 08 Schiefbahn ist, gehörte mit zu den etwa 800 Besuchern, die sich das Spiel des Football-Teams „Riders“ gegen die „Conqueros“ (Kleve) ansahen.

Es war ein besonderes Event an der Siedlerallee. Obwohl in den USA erst am Montag der Unabhängigkeitstag (Independence Day) gefeiert wird, hatte sich „Riders“-Manager Björn Andres mit seinem Team etwas Besonders ausgedacht. Da sang Bernice Ehrlich vor Spielanpfiff mit dem sternenbesetzten Banner die US-Nationalhymne, es erklang erstmals die eigens von Sascha Schiemann komponierte Riders-Hymne, Beate und Sabrina gaben Hot Dogs oder Hamburger aus. Das 46-jährige Elvis-Double Harry Johnson sang im weißen Kostüm Hits, wie „Return to Sender““ oder „Devil in the Sky“.

Ihren ersten Auftritt hatten auch die 13 Cheerleader der „Riders“. Die Besucher kamen von überall her, so aus Ratingen, Neuss oder Düsseldorf. „Ich bin zum zweiten Mal hier, die Atmospähre gefällt mir“, meinte der Gladbacher Andreas Friedrichs. Er hatte seinen Sohn Paul dabei. Möchte der Fünfjährige später auch mal Football spielen? „Mal abwarten, wahrscheinlich aber nicht“, war die Antwort von Paul.

Noch viel jünger waren die dreieinhalb Monate alten Kinder Alexander und Julia, die Rene Hockel im Zwillingswagen spazieren fuhr. Der 31-jährige Kleinenbroicher: „Mir gefallen alle amerikanischen Sportarten, so auch Baseball und Basketball.“

Ganze Familien brachten Liegedecken und -stühle mit. Claudia Cremer von Clausbruch war mit ihrer Harley Davidson aus Düsseldorf angereist. „Ich liebe dieses besondere Flair beim Football“, schwärmte sie. Neben den Motorrädern stand auch eine rote Corvette C 6. Wer den amerikanischen Sportwagen für eine Stunde mieten will, muss immerhin 199 Euro berappen. „Und ein Instructor von uns fährt dann mit“, äußerte die Chefin der Düsseldorfer See Red-Agentur, die natürlich auch Kübelwagen, den Hummer oder die Stretch-Limo im Angebot hat.

„Ich bleibe beim Tennis, die Regeln hier sind mir zu kompliziert“, sagte der 74-jährige Friedhelm Ströbel, der oft auf der benachbarten Tennisanlage spielt. Es war jedenfalls an der Siedlerallee neben Football eine Menge los: Auf den Mini-Kunstrasen hatte der Filius von Thomas Berster seinen Kindergeburtstag verlegt, etwa hundert Meter weiter flogen auf der neuen Bogenschieß-Anlage des TV die Pfeile durch die Luft und im SC-Vereinsheim feierten die jungen Fußballer der von Horst und Christoph Wasser trainierten D1 ihren verdienten Saisonabschluss. Einen Bericht über das Spiel lesen Sie im Lokalsport.