Pfarrer K.: Prozess ruht bis August

Pfarrer räumt erneut Missbrauch in Deutschland ein.

Willich/Johannesburg. Ein Ende ist in Sicht, aber ganz schnell wird es nicht gehen: Die Vernehmung der Kinder im Prozess gegen Pfarrer Georg K. in Johannesburg ist am Freitagmorgen abgeschlossen worden. Diese werden das Land am Wochenende wieder verlassen. Jetzt ist Verfahrens-Pause. „Im August geht es weiter“, sagt Colin Morris, Ermittlungsbeamter. Dann stehe die Vernehmung zweier Zeugen an, die die Staatsanwaltschaft benannt hat. Danach hat die K.-Seite erneut das Recht, Zeugen zu benennen. Morris rechnet damit, dass der Prozess noch im August beendet wird.

Eine Prognose, wie das Verfahren ausgeht, mochte Morris nicht abgeben. Auch zum internationalen Haftbefehl gegen den Pfarrer wollte er nichts sagen: „Mitglieder der deutschen Gemeinde haben mir erzählt, dass das in Ihrer Zeitung steht.“ Konsequenzen seien für ihn noch nicht absehbar. Nur: „Wir werden ihn nicht abschieben, solange das Verfahren läuft.“

Unterdessen reagierte auch das Bistum Aachen: „Bischof Heinrich Mussinghoff hat vor einigen Monaten mit Herrn K. telefoniert“, sagt Franz Kretschmann, Pressesprecher des Bistums. Dabei habe der Priester nochmals bestätigt, dass er die ihm in Deutschland zur Last gelegten Straftaten (sexueller Missbrauch Schutzbefohlener) tatsächlich begangen habe. Wegen des derzeit laufenden Prozesses wolle er allerdings momentan keine detaillierten Angaben machen. In einem Ermittlungsverfahren der Krefelder Staatsanwaltschaft sei er jedoch dazu bereit. kor