(msc) Die Chöre der Gemeinschaft der Gemeinden Kempen-Tönisvorst stecken in den Proben zum Rock-Oratorium. Am Samstag, 3. Juni, 18 Uhr in der St. Töniser Pfarrkirche und am Sonntag, 4. Juni, 17 Uhr in Christ König Kempen führen sie es auf. Fast ein Jahr lang haben die 120 Sängerinnen und Sänger geprobt, die die Kirchenmusiker Christian Gössel, Stefan Thomas und Ralph Hövel zusammengebracht haben. Mit dabei sind die Kempener Chöre Cantabile, Good News, Laudate und der Jugendchor sowie die Chorgemeinschaft aus St. Tönis und St. Hubert.

Und darum geht’s: Er hat sie enttäuscht, dieser Jesus. Der Jünger Kleopas und die Jüngerin Thekla haben in ihm den Messias gesehen – und nun ist er gegangen, hat sie verlassen, ohne Israel aus der Hand der Römer zu befreien. Anstatt seinen Thron als König der Könige einzunehmen, hat er sich zwischen zwei Verbrechern ans Kreuz nageln lassen. Die ganze Hoffnung der beiden ist damit auf einen Schlag vernichtet. Sie kehren Jerusalem den Rücken und gehen nach Emmaus, wo sie zu Hause sind. So steht es im Lukas-Evangelium, und so erzählt es das Emmaus-Oratorium, das die Chöre der Gemeinschaft der Gemeinden Kempen-Tönisvorst jetzt aufführen.

Für alle Beteiligten sind die Proben eine große Herausforderung, denn das Oratorium zeichnet sich durch eine große musikalische Vielfalt aus. Die stilistischen Elemente reichen von Barock bis Klassik, es gibt Anleihen aus Swing, Pop, Klezmer, Jazz und Reggae. „Den Zuhörern erschließen sich ganz neue Klangwelten“, versprechen die Beteiligten. Neben der großen musikalischen Ausdruckskraft geht es aber auch um große Gefühle. Das Rockoratorium erzählt von einem Neuanfang nach schweren Zeiten, denn der Fremde, der sich schließlich zu Kleopas und Thekla gesellt, ist der auferstandene Jesus. Mit ihm kehrt die Hoffnung zurück.

Karten für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) in St. Tönis beim Lotto-Team Schwirtz, Hochstraße 3a (für die Aufführung in St. Tönis) und in Kempen bei Schreibwaren Beckers, Engerstraße 10 (für die Aufführung in Kempen).