Bildung in Willich Förderzentrum Ost wird zehn Jahre alt

Schiefbahn · Bereits seit zehn Jahren werden Kinder im Förderzentrum Ost mit Standort in Schiefbahn nach ihren Möglichkeiten unterrichtet.

Die Jubiläumsgäste: Jens Weidler, Dennis Rothstein, Daniel Giessmann, Kerstin Kremers und Inge Schmidt-Trost.

Foto: Kreis Viersen

(male) Das Förderzentrum Ost des Kreises Viersen feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Anlässlich des Geburtstages fand nun am Standort in Schiefbahn ein großes Schulfest statt. Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 wurde das Förderzentrum Ost in Trägerschaft des Kreises Viersen gegründet. Es entstand aus dem Zusammenschluss der vier Förderschulen Gereonschule, Pestalozzischule, Johannes-Hubertus-Schule und der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung. Hierdurch wurde es möglich, langfristig ein qualitativ hochwertiges sonderpädagogisches Schul- und Beratungsangebot in überschaubaren Systemen im Kreisgebiet sicherzustellen. Ingo Schabrich, Kreisdirektor und Dezernent für Jugend, Familie, Bildung und Kultur des Kreises, sagt: „Seit nunmehr zehn Jahren stehen die Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Stärken und Möglichkeiten im Mittelpunkt der Arbeit des Förderzentrums. Das Kollegium leistet hervorragende Arbeit, fördert die Freude am Lernen und gestaltet einen abwechslungsreichen Schulalltag in einem großen Netzwerk an Kooperationspartnern.“

Im Förderzentrum werden Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Bereichen Sprache, Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung unterrichtet und gefördert. Insgesamt besuchen heute 311 Schülerinnen und Schüler das Förderzentrum Ost. An den vier Standorten in Viersen, Kempen und Willich arbeiten 49 Lehrerinnen und Lehrer, sieben Lehramtsanwärterinnen und pädagogische Fachkräfte. Für die Primarstufe gibt es ein Betreuungsangebot im Rahmen der Offenen Ganztagsschule. In drei Gruppen können 38 Kinder betreut werden. Die Nachfrage nach Plätzen nimmt in jedem Jahr zu.

„Uns ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig, bei dem jedes Kind die Unterstützung erhält, die es benötigt“, sagt Daniel Giessmann, kommissarischer Leiter des Förderzentrums. „Wir wollen die Kinder fit fürs Leben machen und ihnen später einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf ermöglichen, was wir durch gezielte Diagnostik, Therapie und Beratung fördern.“ Der Lehrkräftemangel macht sich auch am Förderzentrum bemerkbar.

Um den Bedarf an Platz zu decken und moderne Unterrichtsräumlichkeiten zu bieten, wird der Standort in Willich um einen Anbau erweitert. Hier entstehen derzeit vier Klassenräume samt Sanitäranlagen und Lagerräumen. Das nachhaltig geplante und gebaute Gebäude soll im November eröffnet werden. Der Kreis Viersen hat eine Machbarkeitsstudie zur baulichen Entwicklung seiner Förderzentren erstellt. Diese Empfehlungen werden in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt und verwirklicht.

(male)