Datenautobahn führt bald bis ins Klassenzimmer

Das Geld aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ wird in Tönisvorst in die digitale Infrastruktur investiert.

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St. Tönis. „Digital first“ — die Gelder vom Land Nordrhein-Westfalen im Topf „Gute Schule 2020“ werden in Tönisvorst vorrangig in den Ausbau der digitalen Infrastruktur gesteckt — in Datenautobahnen, Kreuzungen und die Vernetzung miteinander.

Der Schulausschuss hat den Fahrplan, den die Verwaltung erarbeitet hat, zur Beschlussfassung im nächsten Rat weiterempfohlen. Ziel ist es, dass allen vier Grund- und den weiterführenden Schulen der künftige Einsatz „aller denkbaren Endgeräte und Arbeitsplattformen“ ermöglicht wird.

2018 stehen die katholische Grundschule (KGS) Schulstraße und die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Corneliusstraße im Fokus. 2019 folgen die GGS Vorst und Hülser Straße. 2020 schließlich das Schulzentrum Corneliusfeld und das Gebäude Kirchenfeld. Diese Rangfolge ist darin begründet, dass an den Standorten von Michael-Ende-Gymnasium und Rupert-Neudeck-Gesamtschule die Brandschutzmaßnahmen eingebunden werden.

In vier Schritten ist das Projekt „Digitalisierung“ geplant. Erst leistungsfähige Breitbandanschlüsse schaffen. Zweitens Anbindung an Glasfaserleitungen mit buchbaren Geschwindigkeiten von 200, 500 und 1000 Mbits/s. Schritt 3 ist die Netzwerkausstattung. So bekommt jeder Unterrichtsraum mindestens zwei Netzwerkdoppeldosen und eine HDMI-Anschlussdose für einen Beamer. Viertens: Ausstattung der Gebäude mit Servern, den jeweiligen zentralen Speicherplätzen einer Schule.

Die Ausstattung ist so geplant, dass Gymnasium und Gesamtschule unter Beibehaltung des eigenen Netzwerks jederzeit die Räume im Gebäude flexibel tauschen können. Für alle Unterrichtsräume ist WLAN vorgesehen.

Aus dem Programm „Die gute Schule“ kann die Stadt als Schulträger zwischen 2017 und 2020 jeweils 345 138 Euro, insgesamt also 1,38 Millionen Euro investieren — abrufbar jeweils bis Ende des Folgejahres.