Strecken in Tönisvorst und Grefrath Der Kreis Viersen saniert seine Radwege

Tönisvorst/Grefrath · Die Radwege an der Kreisstraße 22 in Tönisvorst und der Kreisstraße 12 in Grefrath werden auch breiter.

Radwege im Kreis werden saniert und verbreitert – wie hier an der K 22 in Tönisvorst zwischen Markant-Tankstelle und Gelderner Straße.

Foto: Jürgen Karsten

„Ich begrüße die Initiative des Kreises ausdrücklich, die Radwege im Kreisgebiet zu sanieren und, wo es möglich ist, auch auszubauen“, sagt Maik Giesen, CDU-Ratsherr in Tönisvorst und Mitglied des zuständigen Kreisausschusses für Planung, Bauen und Infrastruktur. Dieses Gremium stellte jetzt Pläne zur Erneuerung des Radweges unter anderem an der Kreisstraße 22 in St. Tönis und an der Kreisstraße 12 in Grefrath vor.

Es geht bei der Planung des Kreises in Tönisvorst um den Ausbau des vielgenutzten Radweges vom Gehlenhof bis zur Pumpstation des Niersverbandes in Unterschelthof sowie im weiteren Verlauf der Kreisstraße im Norden der Apfelstadt auf dem Teilstück von der Markant-Tankstelle bis zur Tennishalle an der Gelderner Straße. Im Frühjahr/Sommer des kommenden Jahres soll dort mit den Arbeiten begonnen werden.

Und das sieht die Planung des Kreises konkret vor: Im Bereich Reckenhöfe soll der Radweg auf einer Länge von 1750 Metern erneuert werden. Hier hat der Radweg eine Breite von zwei Metern. Geplant ist, wenn möglich, eine Verbreiterung auf 2,50 Meter, die aber nur in Richtung Mittelbankett unter Bedingungen möglich ist, weil im Außenbankett Bäume stehen. Zu diesen Bedingungen gehört, dass der Sicherheitsstreifen/Mittelbankett von 1,75 m auf 1,50 Meter reduziert würde, was dort, wo die Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt ist, ohne bauliche Maßnahme möglich wäre, im 100-km/h-Bereich aber nur mit dem kostenintensiven Bau einer Leitplanke auf etwa 800 Metern Länge zu realisieren wäre. Im Bereich Biwak beträgt die Breite 2,40 Meter, eine Verbreiterung auf 2,50 Meter ist geplant und nur in Richtung Mittelbankett möglich, weil auch hier eine Baumbepflanzung im Außenbankett besteht.

Der Kreis weist darauf hin, dass das Radwegenetz im Kreisgebiet mit seiner Gesamtlänge von 125 Kilometern zu Zeiten gebaut wurde, in denen die Vorgaben für Radwegbreiten geringer waren als heute. Demnach entsprechen heute viele Radwege nicht mehr den aktuellen Erfordernissen.

Radfahren wird nicht zuletzt durch die Entwicklung der Elektrotechnik immer beliebter. Damit steigt die Häufigkeit, das Rad als Verkehrsmittel zu nutzen. Die Streckenlängen nehmen damit auch zu. Damit wird eine höhere Anforderung an Komfort und Sicherheit an die Radwege gelegt. Im Laufe der Zeit entstehen auf den Radwegen darüber hinaus Risse oder Wurzelschäden, die Unebenheiten mit sich bringen.

Nicht zuletzt durch die zunehmende Zahl von Lastenrädern und breiten Anhängern an Rädern für Kinder und Hunde ist die Radwegbreite ein Kriterium für die Planung. Die Verbreiterung von Radwegen erhöht die Kosten. Die Anforderungen an eine höherwertige Mobilität und eine Verbreiterung würden sich tatsächlich auch nicht immer zu 100 Prozent umsetzen lassen. Vornehmlich aufgrund der Baumbepflanzung seien häufig nur Kompromisse möglich, unterstreicht der Kreis. Die Bäume böten zwar ein landschaftlich schönes Bild, verhinderten aber oft auch die konfliktfreie Verbreiterung der Verkehrsflächen. Wo es möglich ist, soll aber verbreitert werden.

Auch in Grefrath steht eine Sanierung an: Der Radweg an der Kreisstraße 12 (Ostumgehung) wird von der B 509 Richtung Vinkrath auf einer Gesamtlänge von 1100 Metern erneuert. Die Breite beträgt dort derzeit zwei Meter, sie soll auf einer Länge von 500 Metern auf 2,25 Meter, ansonsten auf 2,50 Meter im Außenbankett verbreitert werden. Alle Bäume werden erhalten.