Technische Infrastruktur Willich startet Smart-City-Initiative in Pilotprojekt

Willich · Den Auftakt machen die Gemeinschaftsbetriebe Willich. Zu Beginn werden Daten zu Füllmengen in Müllcontainern gesammelt.

Das Team um Bürgermeister Christian Pakusch (Mitte) startet eine Initiative zur Smart City.

Foto: Stadt Willich

(svs) Der Begriff „smart City“ ist heute in aller Munde. Im Kern beschreibt er Städte, die – zumeist mit Hilfe von Sensorik, oft unterstützt durch künstliche Intelligenz (KI) – Ist-Zustände in wichtigen infrastrukturellen Bereichen schnell erfassen und darauf Prozesse anpassen. Beispiele sind Ampelschaltungen, die auf reale Verkehrssituationen reagieren, Abfalllogistik, Wassermanagement oder Parkleitsysteme.

Die Stadt Willich startet nun ein entsprechendes Projekt in Zusammenarbeit mit dem privatwirtschaftlichen Unternehmen Tahaluf. Dafür trafen sich Vertreter von Stadt, Stadtwerken Willich und Tahaluf zur Festlegung eines Pilotprojektes im Bereich der künstlichen Intelligenz im Willicher Stadtgebiet. Für das Unternehmen ist es das erste Pilotprojekt in einer Kommune im europäischen Raum. Im ersten Projekt sind nun die Gemeinschaftsbetriebe Willich im Boot. Diese erhalten 25 Sensoren für die Ausstattung von Müllbehältern.

Sensoren messen Füllstand des Behälters und geben ihn weiter

Die Sensoren messen den aktuellen Füllstand und senden diesen in Echtzeit an die Gemeinschaftsbetriebe zurück. Hier werden die Daten dann digital verarbeitet. Langfristig können so wichtige Informationen über die Füllbestände in den Müllbehältern gesammelt werden. Die Hoffnung ist, dass die KI dazu beiträgt, Behälter zu identifizieren die bereits gefüllt sind und somit außerhalb des vorgesehenen Entleerungsrythmus‘ geleert werden müssen. Außerdem hoffen die Verantwortlichen auf aussagefähige Daten zur Steuerung der Müllentsorgung in der Zukunft.

Weitergeleitet werden die Daten mit Hilfe eines LoRaWAN-Netzwerks. Dieses Long-Range-Wide-Area-Network ermöglicht mit minimalem Energieaufwand die Übertragung von Datenpaketen über große Entfernungen.

Allerdings ist die Datenmenge sehr begrenzt, wodurch sich das System vor allem für die effiziente Übertragung von Messwerten wie Füllmengen, Pegeln, Temperaturen oder ähnlichen Werten eignet. Nach einer Testphase in der Abfallentsorgung soll es mit einem Piloten in der Straßenbeleuchtung weitergehen.

(svs)