Für Hilfswerk in Vorst Fast 1300 Masken für action medeor
Tönisvorst. · Die Bilanz: Mehr als 1260 Mund-Nase-Masken haben die zwölf Frauen und Werner Wälter in den vergangenen fünf Monaten hergestellt. Dadurch sind mittlerweile rund 6300 Euro an Spendengeld zusammen gekommen.
(Red) Es begann im April, als der Vorster Werner Wälter und seine Tochter Yvonne Stieger die ersten Corona-Schutz-Masken aus alten Stoffen nähten und sie gegen eine Spende für das Tönisvorster Medikamentenhilfswerk action medeor abgaben. Heute ist es eine Gruppe von 13 Menschen, die Stoffe färbt, näht, bügelt, Drähte einfädelt, die Mund-Nase-Masken verpackt und die Vorster sowie drei St. Töniser Apotheken damit beliefert. Auch im Vorster Schreibwarengeschäft Fliegen am Markt und in der Pfarrkirche St. Godehard liegen die selbstgenähten Masken der Nähgruppe aus. Auf Anfrage gibt es mittlerweile auch einen Mund-Nase-Schutz für Kleinkinder und spezielle Anfertigungen für Bartträger.
Die Bilanz: Mehr als 1260 Mund-Nase-Masken haben die zwölf Frauen und Werner Wälter in den vergangenen fünf Monaten hergestellt. Als die eigenen Stoffvorräte verarbeitet waren, rief die Gruppe dazu auf, Stoffreste zu spenden – und wurde von einer Welle der Hilfsbereitschaft überrollt. „Wir haben Aussteuer bekommen, die Jahrzehnte lang im Schrank lag. Das waren ganz tolle, hochwertige Stoffe“, erzählt Yvonne Steiger.
Um den Ehrenamtlichen zu danken, hat action-medeor-Mitarbeiter Norbert Vloet die Gruppe nun ins Medikamentenhilfswerk eingeladen. Als die Gruppe hört, dass mittlerweile rund 6300 Euro Spendengeld durch ihre Masken zusammengekommen ist, ist sie baff – und stolz. „Das ist ja toll“, sagt Petra Schulz, eine der Ehrenamtlerinnen. „Jeder hat seine Aufgabe“, erklärt Yvonne Stieger, „wer nicht nähen kann, der bügelt die Falten in den Stoff oder zieht die Drähte ein.“ Über die Tätigkeit im Team seien mittlerweile Freundschaften entstanden, erzählen die Mitglieder. „Und es ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun“, findet Brigitte Saretz.
Action medeor nutzt das Geld für Projekte, die in Afrika, Asien und Lateinamerika dem Schutz vor Corona dienen, wie etwa Hygieneschulungen oder Wasseraufbereitung, berichtet Vloet. „Etwa 70 Prozent aller ansteckenden Krankheiten werden über die Hände übertragen“, sagt Vloet.