Ein Preis für den Schulgarten
16 Gruppen hatten sich beworben, den ersten Platz belegt die Vinhoven-Schule aus Neersen.
Willich. Keine einzige Firma hatte mitgemacht, dafür gingen die 16 Bewerbungen für den Umweltpreis 2011 von Schulen und Kindergärten ein. Im Neersener Schlosskeller wurden die Preise verliehen. Der mit 400 Euro dotierte 1. Preis ging an die Garten AG der Neersener Vinhoven-Schule. Ihr Projekt nannten die Kinder „Wir schützen, was wir schätzen“.
16 Bewerbungen, das ist ein vergleichsweise guter Wert. Und es waren einige „Wiederholungstäter“ dabei wie Julia Cleef und Leonie Hümmeler aus Anrath. Die Schülerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums waren mit einer im Wesentlichen theoretischen Arbeit angetreten und hatten den 2. Platz geholt. Sie hatten sich intensiv Gedanken gemacht über das papierlose Klassenzimmer und stellten das so genannte „Gingko-Buch“ vor. Ihr Konzept sieht unter anderem vor, dass das mit einem Stift Geschriebene gespeichert wird.
Bürgermeister Josef Heyes war aufgefallen, dass wieder viele Bewerbungen von Schülern des Anrather Gymnasiums gekommen waren — er dankte Fachlehrer Claus Thomé für dessen Engagement. Florian Jacobs, Henrik Neef und Jakob Schütte freuten sich über den 3. Platz. Sie erstellen eine Wettervorhersage und veröffentlichen diese auf der eigens zu diesem Zweck eingerichteten Internetadresse www.weather-frogs.de. Platz 3 wurde zweimal vergeben: Falk Sternagel ermittelte die Feinstaubbelastung von Holzbrennöfen.
Die Jury, unter anderem bestehend aus dem Bürgermeister, der Technischen Beigeordneten Martina Stall, dem Umweltausschuss-Vorsitzenden Guido Görtz sowie Charly Hübner vom Umweltamt, hatte hierzu Folgendes angemerkt: „Eine in der Herangehensweise sehr interessante Arbeit, in der sich der Bewerber sehr detailliert und mit wissenschaftlichen Ansätzen mit dem Thema auseinandersetzt.“
Zurück zu den Siegern, rund 50 Schülern der Vinhoven-Schule: Sie betreuen das Gartenprojekt seit zweieinhalb Jahren. Lehrerin Brigitte Regel verriet Details: Es sei zunächst ein Kräutergarten angelegt worden, später dann ein Barfußpfad, im Sommer 2010 konnten erstmals eigene Kartoffeln geerntet werden. „Was aus einer Aktion in der Offenen Ganztagsschule entstanden ist, hat heute längst Eingang in den Schulalltag gefunden“, erklärte Regel. Die Kinder hätten sich mit großer Freude eingebracht.