Willicher Piraten laden zum Mitmachen ein
Uwe Butzen (43) gründet Partei-Stammtisch.
Willich. Sie wollen die Stadt Willich entern: Am 28. Februar trifft sich erstmals ein Stammtisch der Piratenpartei in der Gaststätte Haus Grootens an der Peterstraße. Initiator ist Uwe Butzen (43).
„Mit dem Stammtisch soll die Partei zunächst einmal vorgestellt werden“, sagt Butzen. Er sei selbst erst vor drei Monaten Mitglied geworden und habe zuvor mit den Grünen sympatisiert.
Die als Internetpartei bekannt gewordenen Piraten seien dabei, ihr Programm zu erweitern und zum Beispiel auch auf die Lokalpolitik auszudehnen. In Krefeld, Mönchengladbach und Viersen gebe es solche Stammtische schon. Willich als zweitgrößte Stadt im Kreis Viersen ist bisher aber noch ein weißer Fleck auf der Piratenkarte.
Wie Butzen betont, sei man eine „Mitmachpartei“. Im Rahmen eines Stammtischs könnten zum Beispiel so genannte Crews gebildet werden, die aus mindestens drei Personen bestehen müssen.
Ohne formale Strukturen können in solchen Crews, die es bisher nur in Berlin und Nordrhein-Westfalen gibt, Vorschläge erarbeitet und an eine höhere Partei-Instanz weitergegeben werden.
Uwe Butzen hat sich zuletzt in der Occupy-Bewegung engagiert und habe dafür auch in Willich Zuspruch erfahren. Freiheitswille, Transparenz, das seien Dinge, die die Bürger bewegten.
Mit den Piraten-Stammtischen wolle man zu einer Vernetzung kommen und Ideen für die lokalpolitische Arbeit sammeln. „Ich kann aber keine Prognose abgeben, wie erfolgreich das in Willich sein wird.“ Schließlich gehe das jetzt erst langsam los.
Wichtig ist dem 43-jährigen Selbstständigen, als Person in den Hintergrund zu treten: Ein Pressefoto von ihm sei im Zusammenhang mit der Stammtisch-Gründung nicht wichtig: „Schließlich geht es bei den Piraten nicht um eine persönliche Profilierung durch die Politik.“