Klimawettbewerb für Schulen: Licht aus für den Klimaschutz
Schulen und Kindergärten können Geld gewinnen, wenn sie Energie sparen.
Willich. Licht aus, Stoßlüften und Heizung runter, mit diesen Energiespar-Grundregeln können Willicher Schulen und Kindergärten Geld gewinnen. Zumindest, wenn der Umweltausschuss am Mittwoch dem Klimaschutzwettbewerb „Willich will’s wissen“ zustimmt.
Ein Konzept dazu hat Klimamanager Marcel Gellißen für die Stadt erarbeitet. „Das ist ein Teil unseres Klimakonzeptes, die Verwaltung soll ja mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt die Technische Beigeordnete, Martina Stall.
Laut Energiebericht 2010 betrugen die Kosten für den Verbrauch von Strom, Gas und Wasser an den Schulen und Kindergärten etwa 773 000 Euro. Die Stadt hat das Ziel, diesen Energieverbrauch zu reduzieren und so die Energiekosten zu senken sowie den CO2-Ausstoß zu vermindern.
Damit das erfolgreich ist, sollen die Nutzer der Gebäude also Schüler, Lehrer und Erzieher zum sparsamen Umgang mit Energie animiert werden. „Neben den technischen Maßnahmen zur Einsparung bringen Verhaltenmaßnahmen auch noch einiges“, sagt Stall.
Durch Vergleich mit anderen Städten, die ähnliche Programme gestartet haben, geht die Stadtverwaltung von Energieeinsparungen zwischen fünf und zehn Prozent aus. Übertrage man diese Erfahrungen auf Willich, ergäben sich bezogen auf das Jahr 2010 nach Abzug der Kosten von 20 000 Euro für Preisgelder und die Durchführung des Wettbewerbs jährliche Einsparungen zwischen 18 000 und 57 000 Euro. „Sollte der Ausschuss zustimmen, würde das Programm sehr kurzfristig umgesetzt werden“, sagt Stall.
Gemeinsam mit Vertretern der Schulen und Kindergärten soll ein Maßnahmenkatalog und eine Checkliste erarbeitet werden. „Diese werden dann verteilt, der Zählerstand notiert und in einem Jahr schauen wir, wie die Ergebnisse ausfallen.“
Für die Bewertung ist ein Punktesystem angedacht. Es gibt drei Gruppen. In der ersten sind die neun Kindergärten, in der zweiten die neun Grundschulen und in der dritten die weiterführenden Schulen. Nur die Einrichtungen, die in einer Gruppe sind, treten gegeneinander an.
Für realisierte Maßnahmen und eigene Projekte gibt es Punkte, die später den Sieger festlegen. „So werden Gebäude, die energetisch auf einem guten Stand sind, nicht benachteiligt, weil sie weniger Energie einsparen können als ältere Gebäude“, sagt Stall. Alle teilnehmenden Einrichtungen erhalten ein Preisgeld und Plaketten.
Die Prämien liegen zwischen 100 und 2000 Euro. Außerdem gibt es noch einen Innovationspreis für selbst entwickelte Projekte.