Familien holen sich Tipps zum Hausbau
Die Immobilienmesse im Gründerzentrum zog viele interessierte Bürger an. Die Aussteller waren zufrieden.
Willich. Rolf Ischerland aus Leichlingen organisiert seit 25 Jahren lokale Immobilienmessen in der Region. Warum der 65-Jährige erst jetzt eine solche Veranstaltung in Willich plante, weiß er selbst nicht genau. Tatsache ist, dass die Premiere des Immobilen-Tages am Sonntag im Gründerzentrum auf enorme Resonanz stieß. Die 15 Aussteller waren zufrieden, die Besucher gingen gut informiert nach Hause.
Volker Lanfermann ist Architekt in Korschenbroich. Er präsentierte Fotos von Häusern, die er entworfen hat. „Ich gehe auf die Wünsche der Bauherren ein, es gibt deshalb kein typisches Lanfermann-Haus.“
Wer ein Haus bauen möchte, braucht ein Grundstück. Am Stand der Stadt Willich erfuhren Bauwillige, wo baureife Flächen sofort oder in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen und zu welchen Konditionen. Die Technische Beigeordnete Martina Stall erklärte, dass die Vermarktung des Baugebiets „Am Bruch“ in Neersen im nächsten Jahr weitergehe. Je nach Lage seien zwischen 195 und 235 Euro pro Quadratmeter fällig.
Im Baugebiet „Kleine Frehn“ in Knickelsdorf, wo früher Schlichtwohnungen der Stadt standen, ist der Quadratmeter bereits ab 155 Euro zu haben. Hier drückt die Nähe zur Autobahn den Preis.
Bürgermeister Josef Heyes wies auf den guten Lärmschutz hin. „Nur zwei Ampeln bis zum Flughafen“: Mit dieser Broschüre warb er für einen Standort, der zum Arbeiten ebenso geeignet sei wie zum Wohnen.
Wer individuell bauen möchte und noch etwas Zeit hat: In Willich werden einige Grundstücke hinter der Feuerwache erschlossen und im Rahmen der Ansiedlung eines Baumarktes soll hinter der Ackerstraße eine Klimaschutzsiedlung entstehen. Ein Objekt auf der Ackerstraße bot jetzt Christoph Smits von der Firma Lomberg an.
Die Eckdaten des Bungalows: 275 Quadratmeter Wohnfläche, Swimmingpool, 514 000 Euro. Smits geht davon aus, dass die Vermarktung einige Monate dauern wird. Ansonsten sei die Nachfrage aber eher größer als das Angebot.
Sascha Metzler von der Sparkasse Krefeld hat derzeit in Willich und Tönisvorst rund 25 Immobilien im Angebot. „Eigentlich verkauft sich derzeit alles recht gut mit Ausnahme der Wohnung im vierten Stock ohne Aufzug und Balkon“, sagte er. Sein Kollege Jochen Steffens geht davon aus, dass die Bauzinsen niedrig bleiben. Eine „Hausnummer“: Das Darlehen mit zehnjähriger Zinsfestschreibung ist aktuell für 3,3 Prozent zu haben.
Tobias Corsten von Corsten Bau aus Mönchengladbach stellte diese Projekte vor: Alte Bauernhöfe und Stilhäuser, die seine Firma saniert hat oder sanieren wird. Ein Projekt in Willich war noch nicht dabei.