Vergnügungssteuer: Neue Einnahmequelle für Tönisvorst
Wie viel Geld verdient die Stadt mit der Vergnügungssteuer?
Tönisvorst. Ehe man so richtig Platz genommen hatte, war der öffentliche Teil der jüngsten Tönisvorster Ratssitzung auch schon wieder beendet. Es ging nach der Vereidigung von Herbert Derksen, der für die GUT-Kommunalpolitiker Edith Furtmann nachrückte, ruckzuck: In 20 Minuten wurden die Pressevertreter rausgeschickt und es ging in die nichtöffentliche Sitzung.
Fast ohne eine Wortmeldung hakte der Rat die größtenteils in den Fachausschüssen vorberatenden Punkte ab. So war man sich einig, auch für das kommende Jahr einen Bürgerhaushalt aufzustellen beziehungsweise die Bürger nach Einsparungsmöglichkeiten zu befragen.
Lediglich als Kämmerin Nicole Waßen den Finanzbericht des zweiten Quartels vorlegte, wurde es ein wenig lebhafter. Zum 30. Juni war eine Verbesserung von rund 1,5 Millionen Euro angetreten, allerdings ergänzte Waßen: „Hat sich das Plus jetzt auf etwa 1,25 Millionen Euro reduziert, da die Gewerbesteuerzahlungen nicht in der erwarteten Höhe eingingen.“
Während Torsten Frick für eine von der FDP erwarteten positiven Entwicklung sprach, relativierte die neuesten Zahlen Christiane Tille-Gander von der CDU: „Das jetzt verringerte Minus, das in erster Linie durch Gewerbesteuer-Nachzahlungen, günstigere Umlagen oder eine nicht so hohe Kreisumlage zustande gekommen ist, heißt doch nur, dass wir weniger aus unseren Rücklagen brauchen.“ Nach Ansicht von Tille-Gander sei das Zahlenwerk vergänglich: „So ähnlich wie das Sahnehäubchen auf dem Kaffee.“
Bürgermeister Thomas Goßen teilte noch den Beschluss des Verwaltungsgerichts Düsseldorf mit. Danach sei die auch in Tönisvorst kürzlich beschlossene „Sexsteuer“ rechtens gewesen. Goßen: „Wir werden Sie über die dabei erzielten Erträge auf dem Laufenden halten.“