Tönisvorst will weg vom Atomstrom
Stadt-Einrichtungen sollen nur noch durch erneuerbare Energien versorgt werden.
Tönisvorst. „Wir müssen jetzt endlich einmal Farbe bekennen und handeln.“ Nicht nur Christian Rütten (CDU) drängte im Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss auf eine schnelle Entscheidung.
Und die bekam er dann auch: Bis auf die Gegenstimme von Heinrich Stukenbrok (UWT) sprach sich das Gremium dafür aus, zukünftig für die städtischen Einrichtungen ausnahmslos nur noch Strom aus erneuerbaren Energien zu verwenden.
Auch vertretbare Preisaufschläge nahmen die Politiker hin, obgleich im später gefassten Beschluss aufgenommen wurde, dass das gesamte Paket noch haushaltsrechtlich geprüft werden müsse.
Erste Einwände aus Reihen der Verwaltung kamen indes nicht. Es ist Eile geboten, denn der Vertrag mit dem bislang zuständigen Energieversorgungsunternehmen, das die Einspeisung an den Tarifabnahmestellen für die kleineren städtischen Einrichtungen, wie Kindergärten übernimmt, läuft zum 31. Dezember diesen Jahres aus.
Aussschuss-Vorsitzender Helge Schwarz: „Die Verwaltung muss jetzt schnellstmöglich die Ausschreibung veranlassen, wobei nur zertifzierte Unternehmen infrage kommen, wir wollen keinen Billigen Jakob.“ Der andere Vertrag, der die großen Einrichtungen, wie Rathaus oder Schulzentrum mit Strom beliefert, läuft erst zum 31. Dezember 2012 aus.
Die Verwaltung hatte in der Vorlage mitgeteilt, dass derzeit die Stromversorgung aller öffentlichen Einrichungen inklusive der Sportstätten noch zu einem Anteil von insgesamt 22,5 Prozent aus dem Bezug von Atomkraftwerken bestehe.
Davon will man bald ganz weg. Bei einem Versorger liege der Stromanteil aus erneuerbaren Energien aktuell bei 28,1 Prozent; dieser werde ausnahmslos aus Windkraft gewonnen.
Der Ausschuss beaufragte noch die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Konzeptes, wie man generell den Anteil der eneuerbaren Energien in Tönisvorst erhöhen könnte. cc