FDP: Neue Halle für Schiefbahn?
Liberale unzufrieden mit der bisherigen Lösung für die Kulturhalle.
Schiefbahn/Willich. Die FDP sieht die Saalproblematik rund um die Kulturhalle nicht geklärt. Nach wie vor sei man vom guten Willen der Anwohner abhängig. Aber eine Karnevals-Sitzung oder ein Chorabend mit Dezibel-Zähler, bei der mittendrin die Musik abgeschaltet werde, weil man die Lautstärkengrenze erreicht habe, sei für die FDP „nicht hinnehm- oder vorstellbar“. Leider habe der Dezibel-Zähler bereits bei einer Veranstaltung einer Tanztruppe den Saft abgedreht.
„Warum denkt man nicht auch in Schiefbahn über eine neue Halle nach?“, fragt der Ehrenvorsitzende der FDP, Franz Weber. Mit den Vereinen ließen sich Lösungen finden. Der Alt-Liberale Heinz Icks ergänzt, dass man etwa das Stadtarchiv, die Heimatfreunde und andere öffentliche Angebote in eine neue Lösung integrieren könne: „Ein Gelände wäre schnell gefunden.“
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Franz-Josef Stapel sagt kritisch: „Wir müssen über neue Wege sprechen — und das sollten wir öffentlich tun.“ 200 000 Euro in die Kulturhalle zu stecken, löse keine Probleme.
FDP-Fraktionschef Hans-Joachim Donath rät im Übrigen dazu, auch die Saal-Frage in Alt-Willich nochmals gründlich zu überdenken. Der bislang diskutierte Standort für eine neue Veranstaltungshalle zwischen „Bütt“ und dem Sport- und Freizeitzentrum sei bislang nicht ernsthaft auf Vor- und Nachteile überprüft worden. Gefragt werden müsse auch, ob es nicht private Bauherren für eine solche Halle geben könne. Unter solchen Umständen seien derartive Neubauten nicht nur in Schiefbahn und Willich möglich.
Generell regt er an, die Bevölkerung viel stärker in die Planungen einzubeziehen. Das habe man in der Vergangenheit bei solchen Projekten leider oft versäumt — mit den bekannten Folgen.
Die neue Halle in Alt-Willich soll Ersatz für den Kaisersaal sein, der im März 2015 schließen wird. WD