Wasserversorgung in Willich FDP fordert neue Regenwasser-Zisternen

Willich · Die Partei glaubt, dass sich die Stadt Willich auf die Dürreperioden der Zukunft besser vorbereiten müsse.

Wo soll das Wasser zum Gießen herkommen, wenn es wochenlang nicht regnet?

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

(jbu) „Wasser wird immer knapper und die mittlerweile langanhaltenden Dürreperioden verdeutlichen uns, dass wir gute Ideen brauchen, um die Wasserhaushalte in unserer Stadt zu stabilisieren“, sagt Mirko Loos, Obmann im Umweltausschuss und zugleich Mitglied der FDP-Umweltgruppe. Die Gruppe möchte erreichen, dass der Bau von Zisternen wieder in den Fokus der Verwaltung und der Bürgerinnen und Bürger rückt.

Die Liberalen wollen, dass mehr Regenwasser aufgefangen wird, um dieses dann zum Beispiel zur Gartenbewässerung, aber auch unbedenklich für Toilettenspülungen und Waschmaschinen einzusetzen. Ellen Roidl-Hock, FDP-Ratsfrau im Umweltausschuss stellt fest: „Der moderne Zisternenbau ist technisch weit fortgeschritten und das Auffangen von Regenwasser in Regenspitzenzeiten kann in Trockenzeiten sehr gut dazu beitragen, dass die zu starke Entnahme von Grund- und Frischwasser reduziert wird.“

Die liberale Ratsfrau weist darauf hin, dass kaum bekannt sei, dass der Zisternenbau bis zu einer bestimmten Baugröße grundsätzlich genehmigungsfrei ist: „Bedauerlicherweise wissen das nur wenige Bauwillige oder Hauseigner. Hier sollte die Bauverwaltung dringend Unterstützungsarbeit in Form von Angeboten zur Aufklärung leisten.“ Die FDP-Fraktion sorgt sich um die zukünftigen Wasserhaushalte und mahnt an, dass schnelle Verbesserungen für die Umwelt erzielt werden müssen. Der Bau von Zisternen sei vor allem umwelttechnisch ein großer Gewinn.

Da Regenwässer durch eine bessere Nutzung auch den Abwasserbetrieb betreffen, müsse der zuständige Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzung (AfAGS) in ein solches Verfahren einbezogen werden. Hannes Zühlsdorff, FDP-Parteichef und zugleich Obmann im zuständigen Ausschuss hat seine Unterstützung zugesagt. Er weist auf einen Beschluss des Europäischen Parlaments aus 2020 zur Umsetzung der Wassergesetzgebung hin. Demnach sei die Wasserentnahme zur Gewinnung von Trinkwasser nicht nur ein Menschenrecht, sondern verlange auch vorrangig den Ausbau von Lösungen zum Auffangen von Regenwasser.