Fest in St. Tönis Tönisvorster Vereine stellen sich vor
Tönisvorst · Imker, Karnevalisten und Heimatfreunde präsentierten sich beim Tag der Vereine ebenso wie die örtliche Foodsharing-Gruppe und der Naturschutzbund.
Zahlreiche Vereine haben sich am Sonntag im Rahmen des Tags der Vereine in der St. Töniser Innenstadt vorgestellt. Mit viel Engagement hatten die Mitglieder der Prinzengarde eine bunte Veranstaltung auf die Beine gestellt.
Ein großes Lob für die Karnevalisten gab es unter anderem vom Vorsitzenden des Heimatbundes, Ulli Triebels. „Das ist wirklich eine schöne Möglichkeit, dass wir uns heute hier vorstellen dürfen“, erklärte er. Am Stand des Heimatbundes konnten sich die Besucher nicht nur über vielfältige Informationen über das Vereinsleben und das historische St. Tönis freuen. Auch ein Gewinnspiel zur Mundart und eine Maschine zur Herstellung von Buttons standen für die Besucher bereit. „Wir haben schon einige Interessenten angesprochen, die gerne Mitglied in unserem Verein werden möchten“, freute sich Triebels. Über viele interessierte Besucher durften sich ebenfalls der SC St. Tönis und der Bürgerbusverein freuen, der extra mit seinem großen Bus angereist war.
Selbstverständlich konnten die Besucher das große Fahrzeug auch von innen bestaunen. Natürlich waren die Karnevalsvereine ebenfalls mit von der Partie und präsentierten die Kostüme ihrer Majestäten.
Aber nicht nur die mitgliederstarken Vereine stellten sich in der St. Töniser Innenstadt vor, die kleinen Vereine präsentierten sich ebenfalls mit verschiedenen Aktionen. Mit dabei war unter anderem die Foodsharing-Initiative aus Tönisvorst. Ihr Stand war reichlich gefüllt mit frischen Auberginen, Tomaten, Paprika und Zitronen, an denen sich die Besucher bedienen durften. „Unser Vereinsziel ist es eigentlich, uns irgendwann selbst abzuschaffen“, waren sich die Mitglieder einig. Rund 20 Mitstreiter, die gegen Lebensmittelverschwendung kämpfen, hat die Gruppe bereits. Dabei ist es den Vereinsmitgliedern wichtig, nicht in Konkurrenz mit karitativen Zwecken zu treten. Am Tag der Vereine hat die Initiative viele interessierte Menschen erreichen können. „Wir haben viele Abnehmer für die Lebensmittel finden können, aber auch einige Interessierte, die sich vorstellen können, sich bei Foodsharing zu engagieren. Wir freuen uns über jeden, der mitmachen möchte“, erklärten sie.
Vor einem Stand mit bunten, handgefertigten Textilien stand Inge Bräuning und reichte den Besuchern Kekse in Form des afrikanischen Kontinents. Die Vorsterin ist Mitglied des Vereins „Oase des Friedens in Burundi“. Die rund 20 Mitglieder setzen sich gemeinsam für den Unterhalt des Zachäushauses in Gitega ein. Dort finden Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung ein Zuhause. Die fein bestickten Blusen und Hemden, die am Stand käuflich zu erwerben waren, sind von den Jugendlichen angefertigt worden. Sie erhalten im Zachäushaus unter anderem eine Ausbildung zur Näherin, um sich nach dem Auszug selbst versorgen zu können.
Für leckere Abwechslung sorgte unterdessen der Imkerverein, der Honig aus St. Tönis und Vorst anbot. Die Mitglieder verrieten: „Der Honig aus Tönisvorst ist sehr lecker. Wir haben hier viel Obst, aber auch Kastanie und Linde. Die Apfelblüten spielen beim Honig hingegen keine Rolle. Der Apfel blüht dafür zu früh“. Wer sich für die fleißigen Insekten interessierte, konnte beim Bienenvolk im Glaskasten einmal näher hinschauen.
Am Stand gegenüber berieten die Mitglieder des Naturschutzbundes Tönisvorst die Festbesucher. Wissenswertes zu Fledermäusen, Störchen oder der Anlage eines Kompostes konnten die Besucher hier finden. Besonders gefragt waren vor allem Informationen zum Vogelschutz und zur Anlage eines naturnahen Gartens. „Wir können feststellen, dass die Neugierde bei den Menschen gestiegen ist und die Leute selber aktiv werden wollen“, freute sich der Vorsitzende Reimer Martens.
Die Mitglieder der ausrichtenden Prinzengarde zogen ein positives Fazit. „Wir sind sehr glücklich, dass das Wochenende so gut verlaufen ist. Wir bedanken uns bei allen Besuchern und den vielen Vereinen, die den Tag der Vereine erst zu einem solchen gemacht haben“, erklärte Kommandeur Timo Schönen.