Feuerwehr feiert Richtfest: Scherben sollen Glück bringen
Die Feuerwehr in Schiefbahn bekommt eine neue Halle. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.
Schiefbahn. „Wir liegen sehr gut im Zeitplan, außerdem wurde der Kostenrahmen bis jetzt eingehalten“, freute sich Joachim Stukenberg vom Objekt- und Wohnungsbau. Gemeint ist das Projekt Erweiterung und Modernisierung der Schiefbahner Feuerwache. Am Mittwoch konnte bereits Richtfest gefeiert werden.
Die 1,42 Millionen Euro teure Baumaßnahme soll Ende August oder Anfang September abgeschlossen werden — also rechtzeitig zum 125-jährigen Bestehen des Schiefbahner Löschzugs. Die Grundsteinlegung war bereits am 22. Mai letzten Jahres erfolgt, dann ging es zunächst sehr zähflüssig los, der kalte Winter sorgte für weitere Verzögerungen. Umso erfreulicher, dass jetzt alles rund läuft.
Zu einem klassischen Richtfest gehört eigentlich ein Dachstuhl aus Holz — so etwas gibt es auf dieser Baustelle aber nicht. Der Richtkranz wurde deshalb an den Eisenträgern der Hallenkonstruktion befestigt. Harald Dammer vom städtischen Eigenbetrieb Objekt- und Wohnungsbau hatte die Ideen für seinen allerersten Richtspruch aus dem Internet geholt. „Mit Euch, Ihr Gäste und Baukollegen, bitte ich jetzt um des Himmels Segen“, erklärte er, auf einem Baugerüst stehend, vor rund 100 Besuchern. Darunter waren neben Schiefbahnern auch „Blauröcke“ aus den anderen Stadtteilen.
„Damit soll das Glas nun sterben, bring’ Glück dem Bau mit deinen Scherben“, dichtete Dammer weiter, leerte das Glas, das sein Stiefsohn Tim Fuge gefüllt hatte und warf es zu Boden. „Und nach Zimmermanns altem Brauch, trinken der Bürgermeister und der Löschzugführer auch“, textete Josef Heyes.
Der Neubau bedeute eine weitere Stärkung der Leistungsfähigkeit des Schiefbahner Löschzuges. Löschzugführer Ralf Okonnek freute sich, dass auch Nachbarn der Straße „Am Steigerturm“ gekommen waren, die jetzt auf eine Halle statt auf eine Grünfläche schauen müssen.
Die neue Halle wird Platz für vier Feuerwehrfahrzeuge und einen Waschplatz bieten. Seit einiger Zeit laufen die Arbeiten auch im bestehenden Sechziger-Jahre-Gebäude. Dort werden Umkleideräume und Sanitäranlagen eingerichtet. rudi