Stadtgeflüster Feuerwehr zieht den Nikolaus
Ho, Ho, Ho — es wird weihnachtlich im Stadtgeflüster. Der Löschzug Anrath hat gedichtet, Wunschbäume werden aufgestellt — und ein Stern verteilt.
Willich/Tönisvorst. Der Nikolaus nutzt bekanntlich als Fortbewegungsmittel einen Schlitten. Doch wie schafft er es am 6. Dezember rechtzeitig, alle Kinder zu erreichen, wenn kein Schnee den Schlitten gleiten lässt? Die Kameraden des Löschzuges Anrath zeigen, wie es geht — und haben dafür sogar eigens ein Gedicht verfasst:
„Will Nik’laus Schlitten nicht recht gleiten,
was kommt vor in unseren Breiten,
ist die Lösung schnell zu Hand,
kommt die Feuerwehr angerannt.
Mit vereinten Kräften geht es zu allen Festen.“
Mit diesem Gedicht wünschen der Löschzug Anrath und die gesamte Feuerwehr Willich auf diesem Wege allen Bürgern eine frohes Nikolausfest und eine besinnliche Adventszeit.
„CR7“ kennt man. Gemeint ist Christiano Ronaldo, der bei Real Madrid die Rückennummer Sieben hat. Jetzt geht es aber um „K 7“. Das K steht für Kevin und für Kaminski, die Sieben ebenfalls für seine Trikotnummer, die der Fußballspieler des DJK/VfL Willich schon seit seinen Kindheitstagen auf seinem Rücken stehen hat: „K 7“ so heißt das neue Bistro & Café, das der am 29. Dezember 27 Jahre alt werdende Kevin Kaminski am Nikolaustag eröffnet wird. In den Räumen an der Peterstraße 32 war bis vor kurzem das Café „KaiserEck“ zu finden, doch das Pachtverhältnis war vom Eigentümer beendet worden. Jetzt ein nächster Versuch. Der Pachtvertrag mit dem Eigentümer, den Brüdern Marc und Andreas Kamper, ist gemacht, zunächst für die Dauer von drei Jahren. Der 26-jährige Kevin Kaminski hat zwei Ausbildungen erfolgreich abschlossen. Zum einen die eines Sport- und Fitnesskaufmanns, zum anderen die Ausbildung zum Restaurationsfachmann. Der Willicher arbeitete im „Fire & Ice“ in der Neusser Skihalle, dann als Bankettleiter im Maritim-Hotel am Düsseldorfer Flughafen. Er hat eine Menge in sein neues Ladenlokal investiert. Neu sind Küche, Thekenbereich, die Bodenfliesen, die Sitzelemente. In der wärmeren Jahreszeit stehen auf dem Kaiserplatz bis zu 40 Außenplätze zur Verfügung.
Helfen wird im K7 als Koch und Kuchen-Bäcker Kaminskis Onkel, Frank van Denn Bomm. Es wird neben den süßen Sachen kleinere Snacks geben. Und wer möchte, bekommt schon morgens sein Rührei und seinen Speck. Und da der Willicher auch einen Barkeeper-Schein hat, gibt es zumindest an den zwei Abenden in der Woche Cocktails. Darüber hinaus sind im neuen Jahr kleinere Events denkbar. Kaminski: „Vielleicht auch mal ein Speed-Dating für über 30-jährige Männer und Frauen . . .“
Neues Leben in leerstehende Räume bringt seit dem 1. Dezember auch die Tönisvorster CDU. An der Ecke Antoniusstraße in direkter Nachbarschaft von „Ferkes Tünn“ hat sie ein Ladenlokal übernommen, in dem bis Mai dieses Jahres ein Kinderbekleidungsgeschäft beheimatet war. So ratzfatz ein Bürgerbüro eröffnen können Parteichef Günter Körschgen und seine Mitstreiter dort aber nicht: „Wir brauchen vier bis sechs Wochen für die Renovierung“, verriet er dem Flüsterer. Im Januar soll dann Eröffnung sein. Auf einer Fläche von 70 Quadratmetern will die CDU dann auch Bürgersprechstunden und Seminare abhalten — „und dem Bürger auch mal nach außen zeigen, dass wir da sind“, betont Günter Körschgen.
Auch in diesem Jahr ruft der Tönisvorster Real-Markt in der Weihnachtszeit seine Kunden zur Teilnahme an der Wunschbaum-Aktion auf. Bereits zum elften Mal in Folge werden gezielt Geschenke für die Kinder der ambulanten Familienhilfe des Kempener Annenhofes gesammelt. Dazu malten rund 50 Annenhof-Kinder ihre Wünsche auf Karten, die dann am Baum im Markt befestigt wurden. „Wir zählen auch in diesem Jahr wieder auf die tolle Spendenbereitschaft unserer Kunden, die in den vergangen Jahren ein großes Herz bewiesen haben“, sagt Real-Geschäftsleiter Karl-Josef Janssen.
Der Wald der Wunschbäume wird in St. Tönis weiter aufgeforstet: Die Schulsozialarbeit der Stadt organsiert in diesem Jahr mit Unterstützung der Sparkasse Krefeld und unter der Schirmherrschaft des Vereins Apfelblüte abermals eine entsprechende Aktion, die bis zum 18. Dezember läuft. Herzenswünsche von Kindern aus Tönisvorst, deren Leben von sozialen Nachteilen geprägt ist, sollen erfüllt werden. Zum Start trafen sich jetzt Bürgermeister Thomas Goßen und die Verantwortlichen in der Sparkasse an der Ringstraße, um die ersten Wunschzettel abzunehmen. Ein weiterer Wunschbaum steht im Verwaltungsgebäude der Stadt an der Bahnstraße.
Der Willicher Bürgermeister hat einen neuen Stern. Was allerdings nichts mit Weihnachten zu tun hat. Besagter Stern befindet sich auf der Kühlerhaube seines Autos: Ende November übernahm Josef Heyes für die Stadt Willich sein neues Dienstfahrzeug. Sein erster Kommentar: „Wenn es dann für das Fahrrad zu weit ist, greife ich gerne auf den Stern von Willich zurück!“ Thomas Schmid, Geschäftsleiter der Xaver Schmid GmbH, übergab den Mercedes E 350 an den Bürgermeister. Gute Fahrt!
Josef Heyes hatte Geschenke dabei, als er dem St. Bernhard und den Maltesern auf der Feier zur zehnjährigen Trägerschaft in der Gelben Villa gratulierte. Wir müssen anders formulieren: Er hatte Präsente im Kopf, denn die Vielzahl seiner Termine hatte die Besorgung durchkreuzt. Jetzt kann sich das St. Bernhard aber „vorfreuen“: auf eine Drachenblume für das wunderschöne Ambiente des neuen Selbstlernzentrums. „Die Drachenblume hält Böses von Gebäuden fern.“ In einer Hand hatte Heyes dann aber ein Mitbringsel, dessen Vorgeschichte die gesamte Gästeschar zum Lachen brachte: Er hielt eine Flasche Abteibier aus Flandern hoch: St. Bernardus. Und er erzählte, dass er nun eigentlich zwei davon Schulleiterin Margret Peters habe überreichen wollen, aber, aber, so Heyes, „mein Sohn Christoph — der hier vor 20 Jahren an der Schule war — hat wohl den Geist des St. Bernhard noch einmal genießen wollen. . .“ Und so fand sich von dem einstigen St. Bernardus-Pärchen nur noch eine Flasche im Heyes’schen Kühlschrank.
Kurios: Bei starkem Wind werden Spaziergänger im Willicher Sport- und Freizeitzentrum, die sich in der Nähe des Teiches aufhalten, je nach Windrichtung durch die Fontäne darin mit Wasser besprüht. Da es sich um trübes Teichwasser handelt, wird die unfreiwillige Dusche von den Betroffenen oft als eher unangenehm empfunden. Die Verwaltung soll deshalb auf Antrag der SPD damit beauftragt werden, zu prüfen, ob ein Windmessgerät eingebaut werden kann, das bei bestimmten Windstärken verhindert, dass Besucher durch das Wasser benetzt werden. Morgen wird sich der Sport- und Kulturausschuss mit dem Thema beschäftigen.
An der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Anrath ist die 9. Jahrgangsstufe mit einem Preis geehrt worden. Sie hatte im September beim 10. Berufsinformationstag der Stadt Willich fleißig die „Bitbound-App“ genutzt — und gewonnen. Die Schüler konnten im Vorfeld die App runterladen und sich am Tag selbst für eine Berufsroute entscheiden. Die virtuelle Schnitzeljagd konnte somit beginnen. Die drei Jahrgangsstufen mit dem höchsten Punktestand werden belohnt. Zusammen mit der AOK Rheinland/Hamburg, vertreten durch Christian Reiners und Mira Lieven, die den Preis gesponsert hat, und dem zuständigen Lehrer Nils Leßwing wurden die Hipster-Beutel „#Laufliebe“ an jeden Schüler übergeben.