Wohin Lastwagen lenken?
Der Verkehrsausschuss wird über die Belastung durch Schwerlastverkehr in St. Tönis und Vorst im März erneut beraten.
Tönisvorst. „Lasst uns doch, wie das die Krefelder auch machen, das gesamte Stadtgebiet für den durchfahrenden Lkw-Verkehr sperren. Dann haben wir endlich unsere Ruhe“, sagte Alexander Decher (CDU) im Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss. Dem Fachausschuss lagen mehrere Einzelanträge vor. So plädierte die Union für ein Lkw-Durchfahrtverbot auf dem Nordring. Die SPD wünschte dies mit weiteren Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf der L 62/Nüss Drenk und plädierte außerdem für ein Lkw-Parkverbot auf dem Maysweg. Erneut fiel keine endgültige Entscheidung.
Jetzt soll in der nächsten Sitzung im März von der Verwaltung, auch bezogen auf den Ortsteil Vorst, eine Konzeption vorgelegt werden, wie man den Lkw-Verkehr generell an den Durchfahrten hindern will, ohne dadurch andere Straßenzüge zusätzlich zu belasten und dabei auch die Interessen der Landwirtschaft zu berücksichtigen.
Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten gab zu Beginn aktuelle Verkehrszählungen des Landesbetriebes bekannt. Danach seien im Kreuzungsbereich Nüss Drenk pro Tag in beiden Richtungen lediglich 338 Lkw gezählt worden. Auch die Verwaltung hatte zuletzt eine solche Frequenz ermittelt. Schouten berichtete, dass ihm schon Beschwerden von Bewohnern des Ostrings bekannt wären, wenn der Lkw-Verkehr dann dort entlang geführt werde. Schouten: „Ähnlich wie bei Nüss Drenk gibt es auch dort zur Straße hin teilweise eine nahe Bebauung.“
„Wir müssen erst einmal genau wissen, welchen Weg die Schwertransporter wahrscheinlich nehmen, wenn es zu den beantragten Durchfahrts-Verboten kommt“, sagte für die CDU Günter Körschgen.
Für die SPD wies Christoph Giltges auf besondere Gefahrenpunkte für Bewohner im Wohngebiet Nüss Drenk hin. Auch die Grüne Meral Thoms wollte erst einmal nähere Auskünfte, wie sich die verschiedenen Verbote auf den fließenden Verkehr auswirken.
Giltges sprach kurz ein anderes Problem an. „Einige Fahrer von schweren Zugmaschinen, die offenbar in Tönisvorst wohnen, parken ihre Lkw nachts und an den Wochenenden in Wohngebieten.“ Dies dürfe nicht sein. Darauf ging der Ausschuss aber nicht näher ein. schö