Viele Wünsche der Politiker werden Wirklichkeit
Einige Verbesserungen für die Stadt Willich gibt es im neuen Nahverkehrsplan des Kreises Viersen.
Willich. Das Nahverkehrsnetz soll dichter werden, die Verbindungen besser. Insgesamt sollen rund 215 000 zusätzliche Bus-Kilometer den öffentlichen Nahverkehr deutlich verbessern. Die 2. Fortführung des Nahverkehrsplanes des Kreises Viersen, der jetzt im Planungsausschuss vorgestellt wurde, wurde von allen Fraktionen begrüßt. Er verursacht aber auch Mehrkosten von rund 150 000 Euro pro Jahr.
Rolf Alexander vom Büro „Planersocietät“ in Dortmund stellte die Veränderungen, soweit sie die Stadt Willich betreffen, vor. Vieles, was von der Politik gewünscht wurde, soll jetzt Wirklichkeit werden. Da ist zum Beispiel die neue Linie SB 82. Sie führt von Büderich, wo es einen Anschluss nach Düsseldorf gibt, über Osterath Bahnhof und Alt-Willich nach Tönisvorst und Vorst. Von Montag bis Freitag soll diese Linie im 60-Minuten-Takt verkehren, Verbindungen am Wochenende sind nicht vorgesehen.
Die Linie SB 86 vom Kaarster See wird nicht mehr über Stahlwerk Becker fahren. Wer die Linie SB 87 nutzt, hat künftig an den Wochenenden und den Randzeiten mehr Verbindungen zur Verfügung. Im Sinne der Fahrplanstabilität entfallen einige Haltestellen — etwa die an der Anrather Post.
Die Linie 036 — Mönchengladbach-Willich — hält künftig auch an der St. Töniser Straße zur besseren Erschließung der Willicher Innenstadt. Außerdem halten an der St. Töniser Straße einige andere Linien, in die dann problemlos umgestiegen werden kann. Eine Verschlechterung wird es auf der Linie 038 zwischen Neersen und Anrath geben — die Haltestellen „Gietherstraße“ und „Furthstraße“ sollen entfallen ebenso wie die Bedienung an Sonntagen. Eine Alternative ist dann die Linie 071 und der Umstieg auf die 094.
Die Linie 056 von Neersen über Willich nach Krefeld wird in den Abendstunden verstärkt — das dient der besseren Anbindung des Gewerbegebiets Münchheide und der Straßenbahn in Krefeld. Der Bus 056 wird keine Schleife mehr durch den Siemensring fahren, das übernimmt eine neu zu vergebende Linie. Der Linienweg ist wie folgt geplant: Siemensring Süd, Münchheide, Stahlwerk Becker, St. Töniser Straße und auf Krefelder Gebiet geht es bis Tor 3 des Edelstahlwerks. Diese Buslinie soll im Stundentakt verkehren. Die zusätzlichen 215 000 Kilometer pro Jahr entsprechen einer quantitativen Verbesserung des ÖPNV-Netzes um 15 Prozent. Wann die Umsetzung erfolgt, muss mit den beteiligten Verkehrsunternehmen abgesprochen werden.
Raimund Berg (Die Grünen) zeigte sich zufrieden, wünscht sich aber, wo möglich, Busspuren. Rolf Alexander regte an, an den Bahnhöfen Radstationen plus Radverleih einzurichten.
Vertagt wurde die Diskussion über das B-Plan-Verfahren für die Villa Langels: „Es gibt noch offene Fragen“, erklärte dazu der Ausschussvorsitzende Christian Pakusch (CDU) im Gespräch mit der WZ. So müsse zum Beispiel sichergestellt werden, dass die Villa selbst saniert wird. rudi, WD