Geflüster: Schokolade, Sekt und ein Präsentkorb
Allerlei Leckereien stehen am Beginn des Jahres 2015. Dann wird’s sportlich — und wir berichten über einen Herrenbesuch.
Willich/Tönisvorst. Vor einigen Tagen konnte der über seine Vorster Heimat hinaus bekannte Johannes von Danwitz im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten seinen 90. Geburtstag feiern. Viele waren gekommen, um dem Geburtstagkind zu gratulieren. Einen ganz besonderen Abend-Überraschungsbesuch statteten ihm aber die aktiven Mitglieder des Löschzuges Vorst, einige Mitglieder der Ehrenabteilung sowie der gesamte Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst ab. Nach einem Ständchen überreichte Feuerwehr-Chef Rolf Peschken zusammen mit dem stellvertretenden Vorster Löschzugführer Toni van Cleef dem Jubilar einen großen Präsentkorb und seiner Frau einen Blumenstrauß. Johannes von Danwitz, Sohn des ehemaligen Vorster Bürgermeisters und Ehrenbürgers Jakob von Danwitz, war lange Zeit aktives Mitglied der Kehner Feuerwehr. Er bedankte sich für den Überraschungsbesuch und lud alle zu einem Umtrunk ein, bei dem viel über alte Feuerwehrzeiten geklönt wurde.
Etwas lockerer als üblich wurde jüngst bei der wöchentlichen Konferenz der Willicher Verwaltungsspitze geplaudert. Zu Beginn des Jahres 2015 hatte Bürgermeister Josef Heyes dafür gesorgt, dass zur Stärkung eine traditionelle Neujahrsbrezel bereitlag. Außerdem soll es ein kleines Gläschen Sekt gegeben haben. Von der Brezel war am Abend übrigens immer noch ein gutes Stück übrig. Ob auch noch Sekt in der Flasche war, ist dem Flüsterer nicht bekannt.
Schokolade wurde vor einigen Tagen im Amtszimmer des Tönisvorster Bürgermeisters Thomas Goßen verteilt. Den bekamen allerdings nicht die Verwaltungs-Kollegen, sondern die Sternsinger. Gut 20 von ihnen (inklusive Begleitung) hatten dem Ersten Bürger der Stadt zuvor den mit geweihter Kreide aufgezeichneten Segen gebracht.
Jetzt werden wir sportlich: In Alt-Willich wird bald wieder gebügelt! Das hat nichts mit dem richtigen Umgang mit dem Glätteisen zu tun. Es ist vielmehr ein Sport auf einer speziellen Bahn, bei dem man versucht, Kugeln durch einen Metallbügel zu spielen. Diese gesellige Sportart übt seit 1979 der Bügel- und Bosselclub Willich auch auf seiner eigenen Bahn neben der Gaststätte „En de Hött“ aus. Es gibt regelmäßige Meisterschafts- und Pokalrunden. Und im Pokal haben sich die Willicher, darunter Willi Paas, Mike Cook, Michael Steffen, für das Halbfinale qualifiziert. Dieses findet am Freitag, 23. Januar, ab 20 Uhr, gegen die Bügler aus Grefrath auf der eigenen Anlage im Schatten der katholischen Pfarrkirche statt.
Verwundert ist die SPD Tönisvorst über den Zustand eines Bauwerkes der Rheinischen Landjugend. Am westlichen Zugang zum Erholungsgebiet Am Wasserturm wurde vor einiger Zeit eine Wetterhütte errichtet. Diese befindet sich, so die Sozialdemokraten, in einem schlechten baulichen Zustand. Man frage sich nun: „Wem obliegt die Unterhaltspflicht für die Wetterhütte? Welche Maßnahmen hat die Verwaltung eingeleitet, um sicherzustellen, dass das Bauwerk wieder in einen ordnungsgemäßen und für Besucher nicht mehr unfallgefährdenden Zustand versetzt wird?“ Eine Beantwortung dieser Fragen erwartet die SPD in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.
Gleich mehrere ältere Damen berichteten dem Flüsterer in der vergangenen Woche von „unerwartetem Herrenbesuch“. Bei allen handelte es sich um ein und den selben Herrn. Wie kam es dazu? Die Seniorinnen nehmen den Pflegedienst der Caritas-Station Willich in Anspruch. Bislang wurden sie stets durch weibliche Pflegekräfte betreut. Da staunten sie nicht schlecht, als der Willicher Caritas-Chef, Daniel Novotny, persönlich an ihre Tür klopfte. Ein krankheits- und urlaubsbedingter Personalnotstand machte es erforderlich, dass der Chef selbst Hand anlegt. Dem Flüsterer wurde zugetragen, dass die Damen nach anfänglicher Überraschung sehr zufrieden mit seiner Arbeit waren.
Kaum noch zu erkennen unter Erde und herausgebrochenen Pflastersteinen verbirgt sich in Anrath ein Kanaldeckel. Dieser wurde schon zweimal von der Stadt neu umpflastert, nachdem er jahrelang halb schief in der Erde lag. Doch es handelt sich um eine vergebliche Liebesmüh’. Wenn die Landwirte mit ihren schweren Traktoren und Anhängern den Feldweg verlassen, bleiben sie nicht auf dem Weg, sondern rattern beim Abbiegen auf die Straße nahezu jedes Mal über die gepflasterte Stelle. Das hält diese nicht aus, herausgebrochene Steine sind das Ergebnis. Zumal dort eigentlich auch gar nicht gefahren werden sollte. Bislang ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, den Schaden, den er verursacht hat, auch wieder auszubessern. Mal sehen, ob eine dritte Pflasterung erfolgt.
Es ist bekannt, dass die Tönisvorster Realschule Leonardo-da-Vinci nur noch wenige Schuljahre existiert. Sicher ist, dass sie ihr 50-jähriges Bestehen im Jahre 2020 nicht mehr erlebt. Um nun aber noch einmal ein Schulfest — auch mit den Ehemaligen — feiern zu können, wird der eher unrunde 45. Geburtstag gefeiert. So steht der Termin des Ehemaligen-Treffens schon fest — es wird am Mittwoch, 3. Juni sein, dem Tag vor Fronleichnam. Ein Orga-Team um Lehrer, Eltern sowie ehemaligen Lehrern und Schüler wird die Planungen des Festes kurzfristig aufnehmen. Der Stadtflüsterer wird berichten.
Harald Schramm hat am Wochenende im Adlersaal in Nieukerk das neue Jahr musikalisch begrüßt. Der Schulfachmann in der Tönisvorster Verwaltung ist (wieder) Mitglied des Musikvereins Nieukerk. Er probt regelmäßig mit seinen Musikerkollegen, die unter anderem Klarinette, Tuba, Tenorhorn, Flöte, Oboe, Saxophon, Trompete, Posaune und Schagzeug spielen. Auf dem Programm des Neujahrskonzerts, das zwei Mal vor je 300 Zuhörern gegeben wurde, stand „konzertante Musik. Die mag ich am liebsten“, sagt Schramm, der Bassklarinette spielt. Schon im Alter von neun Jahren war er im Musikverein dabei — bis hinein in die Mitte der 80er Jahre. „Dann folgte die Zeit meines Abendstudiums und ich legte eine lange, lange Pause ein.“ 2008, zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins, waren dann alle Ehemaligen eingeladen worden. Schramm: „Ich war samstags auf der Feier und donnerstags darauf bei der Probe.“ In Tönisvorst hat Schramm mit dem Musikverein Nieukerk noch nie gespielt. Das wäre doch mal was. Mit Pauken und Trompeten ins Forum Corneliusfeld. Vielleicht sollte Schramm Peter Siegel vom Stadtkulturbund mal ’was vorspielen.
Normalerweise ist es eher so, dass Große die Kleinen fressen. Bei Haien und Pinguinen ist das so. Am Dienstag war das aber nicht so. Da schickten die Krefelder Pinguine ganz groß die Kölner Haie mit einer 3:0-Packung nach Hause. Und wer weiß, vielleicht war ja das Tönisvorster Kinderprinzenpaar Chris I. und Sophie I. nicht unschuldig daran. Denn beide hatten — begleitet vom großen Prinzenpaar der Stadt, Wolfgang I. und Gabi I. sowie einer Abordnung der Tönivorster Karnevalsvereine — beim Spiel in Krefeld einen Aufzug. Und wurden in der ersten Drittelpause interviewt. Besonders happy war Prinzessin Sophie, denn ihr Lieblingsspieler Martin Schymainski hatte schon in der sechsten Minute das erste Tor des Abends geschossen. Mit ihren Tipps des Endergebnisses lagen beide aber daneben. Der Prinz tippte ein 4:1, die Prinzessin ein 6:0.