Startschuss fällt am Kaiserplatz
Bürgermeister Josef Heyes hat im Gespräch mit der WZ die Planungen für 2015 skizziert.
Willich. Gute Vorsätze werden gerne zu Beginn eines Jahres gefasst und Ziele für die kommenden Monate ausgegeben. Nicht anders ist es bei Josef Heyes. Was er sich als Bürgermeister der Stadt Willich in den kommenden Monaten so alles vorgenommen hat, verrät er im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung.
Ganz wichtig: Die Stadt möchte die medizinische Versorgung ihrer Bürger nach der Schließung des Katharinen-Hospitals im vergangenen Jahr möglichst schnell wieder sicherstellen. „Optimistisch“ nennt Heyes allerdings die Einschätzung von CDU-Chef Uwe Schummer. Dieser hatte auf dem Neujahrsempfang seiner Partei davon gesprochen, schon in diesem Jahr könne ein „Ambulatorium“ mit Tagespflegebetten, Notarztambulanz und Praxen an der Bahnstraße am Rande des Stahlwerks Becker eingerichtet werden. Zwar befindet man sich bei der Planung „auf gutem Weg“, so Heyes, doch er selbst rechnet erst 2016 mit einer Eröffnung.
Das selbe Jahr peilt der Bürgermeister für die Fertigstellung einer neuen Veranstaltungshalle in Alt-Willich an. Den ausgewählten Standort zwischen Jakob-Frantzen-Halle und dem Freizeitband „De Bütt“ hält er für richtig, Lärmschutzauflagen wie eine bis zu zwölf Meter hohe Lärmschutzwand machten allerdings Probleme und verursachten Mehrkosten. Der Kaisersaal, bisher die „gute Stube“ des Stadtteils, wird Ende Februar geschlossen.
Ein weiteres Ziel sei es, den Ortskern von Alt-Willich attraktiver zu machen. Dazu wird am 19. Januar ein wichtiger Schritt gemacht: Dann steht der symbolische erste Spatenstich zur Umgestaltung des Kaiserplatzes im Terminkalender des Bürgermeisters. „Das ist ein guter Einstieg“, betont Josef Heyes. Später soll dann auch die autofreie Umgestaltung des Marktplatzes folgen.
Ein wichtiges Anliegen sei für ihn auch die Schaffung neuen, preiswerten Wohnraums, sagt Josef Heyes. Die Verwirklichung des Baugebiets im „Schiefbahner Dreieck“ sieht er in dem Zusammenhang als notwendig an. „Und wir sollten bei diesem Thema auch nicht von einem Gutachten zum anderen kommen.“ Auch die Vermischung mit anderen Themen, etwa einer neuen Ortsumgehung für Schiefbahn, sieht er nicht als förderlich an.
Häufig ist in den vergangenen Wochen in der Willicher Politik von einer notwendigen Verwaltungsreform die Rede. Wie der Bürgermeister dazu als Verwaltungschef erklärt, würden die internen Abläufe seit 1999 ständig verbessert und neue Anforderungen bewältigt. Diesen Prozess werde man auch in diesem Jahr fortsetzen, so zum Beispiel beim Thema Bürgerservice.