Gesucht wird die „Apfelkönigin“
In Tönisvorst wird erstmals eine „Apfelkönigin“ gekürt. Frauen bis 30 Jahre können sich bewerben.
Tönisvorst. Eine Prinzessin hat die Stadt schon öfter gehabt — nämlich beim Karneval. Jetzt wird eine Königin gesucht. Was allerdings keinen närrischen Hintergrund hat. Wenn Gemeinden aus Weinanbaugebieten eine Weinkönigin krönen, soll Tönisvorst als Apfelstadt am Niederrhein eine Apfelkönigin nur recht sein.
Zwischen 18 und 30 Jahren alt sollte sie sein, betont Tönisvorsts Pressesprecherin Catharina Perchthaler. Und erläutert, wie es zu der Aktion gekommen war. „Immer wieder wurden wir angesprochen und gefragt: Warum macht ihr das nicht?“ Also entwarf sie ein Konzept und machte sich auf die Suche nach Sponsoren. Fündig wurde sie bei den Obstbauern, die ansässig sind, und bei einem Betrieb, der diese beliefert.
„Diejenige sollte nicht zuletzt unser Image als Apfelstadt nach außen und nach innen vertreten“, betont Bürgermeister Thomas Goßen. Was auch bedeutet: Die Apfelkönigin wird in die Kindergärten gehen und dort erklären, warum die „paradiesische Frucht“ so wichtig ist. Bei einem Apfelfest oder einer Radtour wäre sie ebenfalls mit von der Partie.
Dabei muss es durchaus nicht bierernst zugehen. „Da hat diejenige durchaus viel Gestaltungsspielraum“, erklärt Perchthaler. Was konkret bedeutet: Der Majestät werden Infos an die Hand gegeben. „Da helfen uns die Obstbauern“, so Perchthaler. „Was früher die Milch war, ist heute das Obst“, erläutert Thomas Pegels vom gleichnamigen Landmarkt. „Und die Produktion sitzt sinnvollerweise vor Ort.“
Für die Erzeugerseite ist Anne Panzer vom Obsthof Unterweiden erschienen. Sie freue sich über die Aktion und werde sie unterstützen, kündigte sie an. Gleichzeitig werde sie das Thema bei den Landfrauen vorantreiben.
Zwar ist die Apfelkönigin ehrenamtlich unterwegs, aber es gibt dennoch Unterstützung. „Eine Aufwandsentschädigung“, sagt Catharina Perchthaler, „für Taxifahrten oder ähnliches. Die Kosten für die Garderobe werden zudem gedeckt. „Die Frau bekommt ein Kleid, das sie natürlich behalten darf“, sagt Perchthaler.
In Szene gesetzt wird die Apfelkönigin von der St. Töniser Fotografin Ira Ingenpaß. „Dazu zählt auch das Schminken und die Frisur“, sagt diese und freut sich auf die offiziellen Fotos.