Golfpark Renneshof eröffnet: Endlich fliegen die Bälle

Der Golfpark Renneshof ist mit einem kleinen Turnier offiziell eröffnet worden. Die Fertigstellung dauerte Jahre.

Foto: Friedhelm Reimann

Anrath. Gut drauf war Josef Siemes (73), der schon lange nicht mehr selbst sein Land bewirtschaftet. Jetzt wird am Renneshof Golf gespielt. Siemes gehörte mit seinem Bruder Gustav zu den ersten Teams, die bei einem kleinen Turnier die 18 Bahnen ausprobierten. „Es hat Spaß gemacht“, sagte der Hobbygolfer, der mit seinem Bruder im Feld der 20 Mannschaften auf den achten Platz kam.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Hobbygolfer ist auch Hans Schlickum (52) aus Krefeld, der beruflich Getriebe-Schaltungen für die Automobilindustrie verkauft. Schlickum ist der Investor und Betreiber des Golfparks. Auch er strahlte bei der Eröffnung der 18 Bahnen: „Wir wollten das Vertrauen der Mitglieder zurückgewinnen, und das ist uns, glaube ich, gelungen.“

In der Vergangenheit musste wegen gerichtlicher Auseinandersetzungen jahrelang auf den Golfsport gewartet werden. Die Mitgliederzahlen von einst waren rapide gesunken, nun steigen sie wieder stetig an. Derzeit sind es 283. Schlickum: „Ende des Jahres sollten es 300 sein, ein Jahr später 500 und Ende 2018 etwa 700.“

Der Investor hat, nachdem er das Gelände 2012 für zunächst 40 Jahre gepachtet hatte, die bisherigen Zeitpläne erfüllt. In diesem Frühjahr waren Driving-Range und die ersten neun Bahnen fertig. Jetzt die nächsten neun Spielbahnen. Bis Mitte 2015 sollen die sanitären Anlagen, Wartungs- und Sozialräume, Golf-Shop und das Restaurant fertig sein.

Mit Christoph Büker und Melanie Moeller hat Schlickum einen erfahrenen Koch und eine Service-Leiterin eingestellt, die sich zunächst von einem mobilen Stand aus um die Golfer kümmern. Zur Eröffnung gab es „Schmörkes“, kleine Bratkartoffeln mit Nürnberger Rostbratwürstchen.

Der Betriebsleiter heißt Thorsten Ermers, die beiden Golftrainer sind David Haggart und Dietmar Igel. Mit einem „Kanonenstart“ beziehungsweise mit einem Signalhorn wurden die ersten Golfer über die 18 Bahnen geschickt. Vier Stunden später kamen sie zurück und äußerten sich durchweg positiv.

„Ein sehr anspruchsvoller Platz“, sagte der St. Töniser Walter Schmidt (74). „Das war stark, vor allem ist diese Anlage auch eine Aufwertung für das benachbarte Wohnen im Forstwald“, sagte Hans-Josef Anstötz (71). Noch keine Zeit fürs Spiel hatte Michael Rathke (32). Er ging mit seinem fast zweijährigen Sohn Matthias und dem Buggy spazieren: „Gerade spielt meine Ehefrau Rani, die ist besser als ich.“