Hilfe aus Anrath für ein Kinderheim in Südafrika
Thomas Lauff unterstützt das Kinderheim TLC in Johannesburg. Zurzeit werden dort 80 Kinder umsorgt.
Anrath. Thomas Lauff (48) stammt aus Krefeld, lebt in Anrath, arbeitet als Diplom-Ingenieur für Versorgungstechnik in Solingen und ist Vorsitzender eines Vereins, der ein Kinderheim bei Johannesburg in Südafrika unterstützt. Gemeinsam mit Ehefrau Anke (45) hat er zwei Kinder aus dem Heim adoptiert: Judith (3) und Philipp (7).
Für das Kinderheim werden noch Unterstützer gesucht. Thomas Lauff kann keine Kinder-Patenschaften anbieten, sondern Anteile an einem Kinderbett. Das Kinderheim, in dem rund 80 Kinder versorgt werden, bekommt Unterstützung so ziemlich aus allen Erdteilen und seit Ende 2007 auch aus Deutschland.
Das hört sich gut an. Aber es wird zunehmend schwieriger, die rund 30000 Euro, die jeden Monat benötigt werden, einzunehmen. Ein Grund ist der derzeit ungünstige Wechselkurs. Hinzu kommen zusätzliche Ausgaben für den Personenschutz.
Durch die Fußballweltmeisterschaft und die damit verbundene Polizeipräsenz in Johannesburg sind die Gewaltverbrechen in die Peripherie verlagert worden. "Es wird alles gestohlen. Security muss die freiwilligen Helfer in dem Heim schützen", berichtet Thomas Lauff.
Hinzu kommt, dass das Haus erweitert werden soll, damit weitere 40 Kinder aufgenommen werden. Auch die Wirtschaftskrise macht sich bemerkbar: So hat der US-amerikanische Konzern Procter & Gamble sein Versprechen zurückgenommen, das Kinderheim gratis mit Windeln zu versorgen.
Gegründet worden war das Heim von Thea Jarvis aus Südafrika. Ihr Hauptziel ist es, Kinder in Familien zu vermitteln. Es gibt aber auch nicht vermittelbare Kinder - Thomas Lauff hat blinde und taube Kinder gesehen, einen Jungen mit einem Wasserkopf - und er weiß, dass rund ein Drittel der älteren Kinder mit dem HIV-Virus infiziert sind.
Kinder werden von der Straße aufgelesen oder von den Müttern abgegeben, weil sie nicht in der Lage sind, ihren Nachwuchs zu ernähren. Thomas Lauff war zuletzt im Februar vor Ort. Das Kinderheim arbeitet unter schwierigen Bedingungen. Lauff hofft, dass sich weitere Mitstreiter bei ihm melden. Seine Telefonnummer: 02156/91 20 15.