„Jugend musiziert“: Aleksandra ist ein Ausnahmetalent

Die Zehnjährige sitzt bei „Jugend musiziert“ am Wochenende am Klavier.

Foto: Friedhelm Reimann

Willich. Wenn man Aleksandra Kozlowska nach ihren Hobbys fragt, dann kommt die Antwort blitzschnell. Sie lautet: Klavier spielen. „Mir gefällt Musik. Klavier spielen macht einfach nur Spaß“, meint Aleksandra.

Was die zehnjährige Schiefbahnerin, die das Lise Meitner Gymnasium in Anrath besucht, für sich als Spaß bezeichnet, betiteln andere als Talent. „Aleksandra hat vor knapp drei Jahren mit dem Klavier bei uns angefangen und ist unsere erste Schülerin, die am Samstag beim Wettbewerb Jugend musiziert in Mönchengladbach teilnehmen wird“, berichtet Thorsden Marschner von der Willicher Musikschule dal segno im Stahlwerk Becker.

Aber nicht nur dieser Wettbewerb steht in diesem Jahr an. Die Zehnjährige wird auch an einem Klavierwettbewerb in Warschau teilnehmen, nachdem sie im vergangenen Jahr bereits Vorspiele in Düsseldorf hatte.

Die Klavierleidenschaft entdeckte die Schiefbahnerin durch einen Zufall. „Ich war bei einem Tag der offenen Tür in einer anderen Musikschule. Da gefiel mit das Klavier als Instrument so gut. Ich wollte es gerne einmal ausprobieren“, erinnert sich Aleksandra. Gemeinsam mit ihren Eltern ging es an die Realisierung des Wunsches. Mit der Musikschule dal segno fanden sie den richtigen Partner. Es gab eine erste Schnupperstunde.

„Ich war ganz aufgeregt nach dieser Stunde. Ich wusste genau, Klavier spielen ist das Richtige“, sagt die junge Schiefbahnerin. Einmal in der Woche geht es seitdem in die Willicher Musikschule, wo Dozent Kadir Akar die talentierte Schülerin unterrichtet. Daheim steht Üben ganz oben der Prioritätsliste von Aleksandra. Meistens sind es drei Stunden am Tag, die Aleksandra am E-Piano verbringt.

Langweilig wird ihr die häufige Proberei dabei nicht. „Ich würde oft gerne noch mehr Üben, aber die Nachbarn finden das viele Üben nicht so toll“, gibt sie freimütig zu. Musik ist für die junge Klavierspielerin nicht einfach Noten vom Blatt spielen, sondern der Musik Gefühl zu verleihen. Und genau das sei das Schwierigste, findet Aleksandra. Für den Gladbacher Wettbewerb hat sie gemeinsam mit ihrem Dozenten Musik von Bach, Chopin und Beethoven ausgesucht, wobei Aleksandra das Bach-Stück am liebsten spielt.