Willich widerspricht Umweltschützern Stadt: Bäume sind „vital“
Willich · Nachdem Umweltschützer bei der Bezirksregierung eine Rückzahlung von Fördergeldern gefordert hatten, bezieht die Stadt Stellung.
(jbu) Die Verwaltung bezieht Stellung zu den Anschuldigungen des BUND Kreis Viersen bezüglich des Absterbens der Bäume auf dem Willicher Marktplatz und der Forderung an die Bezirksregierung, die Rückzahlung von Fördermitteln durch die Stadt Willich prüfen zu lassen. Der Technische Beigeordnete Gregor Nachtwey betont: Nach der Thematisierung im Umweltausschuss „habe ich umgehend eine fachliche Begutachtung aller Bäume auf dem Markplatz veranlasst.“
Anders als vom BUND beschrieben, könne „in keinster Weise“ von einem Absterben der Bäume die Rede sein. Das Ergebnis der Begutachtung habe ergeben, dass die Jungbäume in der Anwachsphase trotz der bestehenden Hitze als „vital zu bezeichnen sind“. Lediglich an zwei Bäumen seien im Herbst Pflegeschnitte durchzuführen. Der Abwurf der Blätter in den Kronenspitzen stelle eine Schutzfunktion des Baumes dar. Die Bäume auf dem Marktplatz haben nun Baumbewässerungsbeutel bekommen. „Diese Informationen werde ich auch der Bezirksregierung Düsseldorf mitteilen und bin zuversichtlich, dass die nicht begründbare Forderung des BUND vom Tisch ist“ sagt Nachtwey.
Bernd Kuhlen, Leiter der Gemeinschaftsbetriebe Willich, nahm Stellung zur Aussage, es mangele an personellen Kapazitäten. „Dies entspricht nicht der Realität. Die GBW haben in den letzten Jahren wegen dem vermehrten Bedarf an Wässerungen die Ressourcen erweitert und sind in der Lage, mit Fahrzeugen und einer Brunnenanlage bis zu 30.000 Litern täglich auszubringen. Dazu stehen ausreichend Fahrer mit Vertretungen zur Verfügung. Hinzu kommt eine Unterstützung aus dem Bereich der freiwilligen Feuerwehr mit Fahrzeugen, die bis zu 4000 Litern fassen. Neben der Anlagenbewässerung werden auch vornehmlich Jungbäume bedient, die in ihrer Entwicklung stärkerer Unterstützung bedürfen. Hierzu zählen auch die Bäume auf dem Marktplatz. Dennoch sind und bleiben diese Bemühungen ‚Tropfen auf dem heißen Stein‘, weil bei ausgetrockneten Böden die Aufnahmefähigkeit relativ gering ist.“ An eine Krefelderin, die den Zustand der Bäume zuerst bestandet hatte, schrieben die GBW kürzlich noch, „nicht überall zeitgleich vertreten sein“ zu können.