Kein Bier auf Parkplatz
Die Händler aus Schiefbahn sind gegen Außengastronomie auf Kosten von Parkplätzen.
Schiefbahn. Die Lust, unter freiem Himmel ein Bier oder einen Kaffee zu trinken, hält sich im Januar in Grenzen. Gleichwohl beschäftigt sich die Werbegemeinschaft Schiefbahn im Moment mit dem Thema Außengastronomie. In einem Brief an die Stadtverwaltung hat die Händlergemeinschaft gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband Krefeld/Kempen/Viersen eine Bilanz des entsprechenden Modellversuchs im Sommer 2010 gezogen.
„Er ist insgesamt positiv verlaufen. Die Außenbewirtung hat optisch zu einer Belebung des Ortskerns geführt“, sagt Vorsitzender Rainer Höppner. Negativ ausgewirkt habe sich aber der Verlust von Parkplätzen. Und die seien nunmal in unmittelbarer Nähe zu den Geschäften „überlebensnotwendig“.
Bei einer Versammlung der Werbegemeinschaft gab Höppner deshalb Christel Holter, Innenstadt-Koordinatorin bei der Stadtverwaltung, einen wichtigen Wunsch mit auf den Weg: „Über unsere Köpfe hinweg sollte so etwas nicht gemacht werden.“ Nach zahlreichen Gesprächen mit Kunden und Geschäftsleuten könne die Werbegemeinschaft konkrete Vorschläge machen.
Demnach soll es Außengastronomie künftig ohne Verlust von Parkplätzen geben. Zwischen Kirche und Friseur (früher: Deutsche Bank) sei dies durch Versetzung der Pflanzkübel problemlos möglich. Für die Eisdiele und den Grill-Imbiss, die am Modellversuch teilgenommen hatten, sei dies zumutbar, da dies nur eine Verlegung um ein bis zwei Meter bedeute. Die vier Parkplätze, die im Sommer 2010 weggefallen seien, könnten so erhalten werden. Erst nach Geschäftsschluss sollen Tische und Stühle auf Parkplätzen stehen. Diese Regelung würde auch für den dritten Teilnehmer am Versuch (Kaffee-Klatsch) gelten.
Aus Sicht der Händler können diese Rahmenbedingungen zu einer Belebung und Attraktivitätssteigerung führen, vor allem in den Sommermonaten. „Die Aufenthaltsqualität in Schiefbahn soll auf jeden Fall bleiben wie sie ist“, betonte Höppner.