Kirchplatz: „Wabe“ ist aus dem Rennen
Der Verein wird bei der Vergabe der Planung nicht mehr berücksichtigt.
Tönisvorst. Der Verein „Wabe“ ist mit seinem Plan gescheitert, am Kirchplatz in St. Tönis auf dem knapp 3000 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Grundschule ein Mehrgenerationenhaus zu errichten: Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften (Wigeli) hat einstimmig in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass er der Forderung des Vereins nicht nachkommen will, das Projekt am Kirchplatz ausdrücklich zu unterstützen. Das Vorhaben der Wabe wird damit im weiteren Auswahlverfahren nicht mehr berücksichtigt. Gestern hat Bürgermeister Thomas Goßen den Verein darüber schriftlich informiert.
Wie berichtet, hatte die 2010 gegründete Initiative vergangene Woche im Planungsausschuss mit vier Mitbewerbern ihre Pläne für den Kirchplatz vorgestellt. Franz-Josef Egenolf als Sprecher des Vereins kritisierte dabei die „verhaltene Resonanz“ von Politik und Verwaltung für das Wabe-Projekt. Man sei kein Bauverein, habe aber drei Investoren „in der Hinterhand, die dann aktiv werden wollen, wenn dieses Projekt von Ihnen unterstützt wird“.
Auf diese Vorbedingung wollte sich die Politik aber nicht einlassen. Gegenüber der WZ hatte Bürgermeister Goßen schon vor Wochen erklärt: „Wir haben keine Vorauswahl getroffen. Jeder hat eine faire Chance“.
Weiter im Rennen sind die vier anderen Planer, nämlich die Immobiliengesellschaft Dr. Schmitter, das Architekturbüro Thorissen, die Firma Tecklenburg und das Architekturbüro Feller. Der Wigeli hat ebenfalls einstimmig beschlossen, dass die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, am 26. Juni im Wigeli fallen soll. Bis dahin können sich weitere Investoren melden. Die Planungshoheit hat dann der Planungsausschuss, der am 17. Juli tagen will.