Krankenhaus: Walter Schöler befürwortet eine Fusion
Der ehemalige Abgeordnete fordert nun Informationen für Bürger ein.
Tönisvorst. Das Thema Krankenhaus Tönisvorst lässt Walter Schöler nicht kalt. Die WZ hat den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten und haushaltspolitischen Sprecher der Fraktion gefragt, was er von den Plänen hält, dass die Antoniuszentrum GmbH die Zukunftssicherung in einer strategischen Partnerschaft anpeilt.
Schöler hält diesen Schritt für das Kranken- und Seniorenhaus der Stadt für überfällig. Er befürwortet eine solche Partnerschaft, ob Kooperation oder Fusion. So könnten Synergieeffekte genutzt, aber auch das medizinische Angebot erweitert werden.
„Ich bin ein Verfechter der ortsnahen Versorgung. Und ich bin gegen die Diskussionen, bei denen es nur um Schwarz oder Weiß, es also um die Frage ,halten oder schließen’ geht“, sagt er. Das betreffe übrigens auch die immer wieder aufkommenden Diskussionen um Schwimmbad oder Stadtbücherei, sagt Schöler.
Die Bevölkerung identifiziere sich sehr mit dem Krankenhaus. Schöler hält es deshalb für wichtig, die Bürger rechtzeitig über weitere Entwicklungen zu informieren, ihnen zu sagen, wohin man nun will. Schöler sieht dabei die Stadt als Eigentümerin und den Stadtrat in der Pflicht. Das Krankenhaus dürfe nicht ins Gerede kommen. Es sei für die Stadt eine Hauptvermögensstätte, das dürfe man nicht vergessen.
Das Haus, betont Schöler, lebe von der Zufriedenheit des Personals, der Qualität der Arbeit und der Bevölkerung, die es nutzt. „Das ist eine Abstimmung mit den Füßen.“ Die Feststellung von Bürgermeister Goßen, man habe sehr, sehr sparsam und solide gewirtschaftet, kontert Schöler: „In meinem Augen manchmal zu sparsam. Andere haben kräftig investiert, Kempen etwa, Uerdingen, Nettetal und zurzeit Viersen mit allein 30,5 Millionen.“