Lukas Siebenkotten schaut jetzt aufs Rote Rathaus
Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Willich wird Direktor des Deutschen Mieterbundes in Berlin.
Anrath/Berlin. Für Lukas Siebenkotten gibt es seit einigen Tagen neue Perspektiven: Er schaut vom Bürofenster auf ein rotes Rathaus und einen hohen Fernsehturm. Woran man erkennen mag, dass der ehemalige Bürgermeister der Stadt Willich seinen Hauptarbeitsplatz nicht mehr länger in einer Krefelder Rechtsanwaltskanzlei hat: Der Anrather ist seit 1. Januar stellvertretender Direktor des Deutschen Mieterbundes mit Sitz in Berlin, einen Steinwurf vom Alexanderplatz entfernt. Am 1. September wird er Direktor des über 100 Jahre alten Verbandes.
"Die neue Aufgabe reizt mich außerordentlich", verrät Siebenkotten. Denn ähnlich wie in seiner Zeit als Bürgermeisters könne er hier in der politischen Lobbyarbeit die Interessen von Bürgern vertreten.
Der Mieterbund mit seinen 323 angeschlossenen Vereinen bietet seinen Mitgliedern Rechtsberatung und Hilfe bei Mietstreitigkeiten an. Er vertritt ihre Interessen aber auch bei der Gesetzgebung.
Im Mittelpunkt stehen dabei Erhalt und Ausbau des sozialen Mietrechts. "Wir erstellen Broschüren, bieten Seminare an, kümmern uns um die Auswirkungen von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Energiekostensparung auf die Mieten", nennt Lukas Siebenkotten Beispiele aus der praktischen Arbeit.
Der 50-Jährige ist gerade dabei, sich in Berlin eine Wohnung zu suchen. Sein Hauptwohnsitz bleibt aber Anrath - wenn auch nur fürs Wochenende. Siebenkotten bleibt Partner der Krefelder Kanzlei und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Seine Ehrenämter - dazu gehört der DRK-Vorsitz im Kreis Viersen - werde er aber teilweise aufgeben müssen.