Marktplatz: Ideen, aber keine Entscheidung

Experten haben ausgearbeitet, wie der Verkehr im Alt-Willicher Zentrum bei gesperrtem Markt fließen könnte.

Foto: Reimann

Willich. Wie könnte der Verkehr im Zentrum von Alt-Willich fließen, wenn der Markt für den Autoverkehr gesperrt wird? Michael Frehn von der „Planersocietät“ in Dortmund hat Vorschläge ausgearbeitet. Der Planungs- und Verkehrsausschuss scheute sich jedoch, irgendeine Entscheidung zu treffen. „Die Vorzugsvariante kann umgesetzt werden, egal, ob der Marktplatz für Autos gesperrt wird oder nicht“, sagte die Technische Beigeordnete Martina Stall. Karl-Heinz Koch (FDP) mahnte, „in dieser Phase noch nichts auf den Weg zu bringen“, es gebe noch zu viele „Baustellen“.

„Wir wollten die Ausführungen nur zur Kenntnis nehmen und jetzt keinen Vorratsbeschluss fassen“, erklärte Nanette Amfaldern (CDU). „Es ist schon ein sinnvolles Konzept, aber wir sollten jetzt noch nichts festzurren“, sagte Christian Winterbach (Die Grünen). Allerdings dürfe die Entscheidung nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden.

„Die haben keinen Mut, eine Entscheidung zu treffen“, wurde unter den Zuhörern gemunkelt. Unzufrieden zeigte sich auch die Technische Beigeordnete Martina Stall: „Das bedeutet für die Verwaltung, dass wir in punkto Verkehr erstmal nichts machen können. Sie müssten auf uns zukommen, wenn es weitergehen soll.“ Die Beigeordnete sprach von einer „Bringschuld der Fraktionen“.

Der Ausschuss-Vorsitzende Christian Pakusch (CDU) wollte „eine klare Zeitschiene“ festgelegt haben. Im nächsten Obleutegespräch soll es Thema sein. Es wird unter anderem zu entscheiden sein, ob die „unechte“ Einbahnstraße auf der Domstraße gedreht wird oder nicht.

Das würde sich für den Fall empfehlen, dass die Einbahnstraßenregelung auf der Bahnstraße von der Burgstraße bis zum Kreisverkehr ebenfalls gedreht wird. Dies sei — so Michael Frehn — sinnvoll, würde zu deutlichen Verkehrsentlastungen auf bestimmten und zu moderaten Verkehrszuwächsen auf den Innenstadt-Straßen führen.

Offen ist derzeit unter anderem noch, wie das ehemalige Katharinenhospital auf Dauer genutzt und ob der Rewe-Parkplatz zur Erweiterung der Verkaufsfläche im innerstädtischen Bereich herangezogen wird.