Mit dem Rad zu Schloss und Mühle
Die Radroute des Monats Mai führt zu Baudenkmälern an der Willicher Stadtgrenze.
Willich. Im Mai startet die Radroute des Monats am Knotenpunkt (KP) 73 am Bahnhof in Anrath und verläuft zunächst in Richtung Norden nach Tönisvorst zum KP 76. Es geht vorbei am ehemaligen Rittersitz und Bergfried Gelleshof aus dem 18. Jahrhundert. Auf dem Weg zum KP 76 passieren die Radler Groß Lind. Dabei handelt es sich um einen mittelalterlichen Schöffenhof mit Parkanlage, in der sich eine achteckige Rundscheune aus dem 18. Jahrhundert befindet. Einst soll hier Napoleon genächtigt haben. Rundscheune, Herrenhaus und Berfes mit anschließenden Stadtgebäuden sind heute denkmalgeschützt.
Es geht durch den Forstwald und vorbei am Stockhof mit seinem beeindruckenden Steintor zum KP 1 an den Holterhöfen in Willich. Die Tour verläuft auf ruhigen Feld- und Wirtschaftswegen zum KP 15. Die Radler sehen aus der Ferne den etwa 50 Meter hohen, denkmalgeschützten Wasserturm des Wasserwerkes Willich, der 1928 erbaut wurde, und radeln über den KP 4 zum KP 75 in Willich-Moosheide.
Auf dem Weg zum KP 18 in Kaarst passieren die Radfahrer den Bereich Kollenburg — heute verrät nur noch der Straßenname, dass hier einst eine Burg stand. Die Route führt weiter Richtung Westen vorbei an der katholischen Kirche St. Hubertus im Ortskern von Schiefbahn. Die neugotische Backsteinbasilika wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut. Weiter geht es zum KP 72 und schließlich zum KP 71.
Ab hier radeln die Teilnehmer entlang des Nordkanals in Richtung Westen. Die Tour führt durch das Naturschutzgebiet Neersener Bruch zum KP 95. Die Radler folgen der Beschilderung in Richtung KP 8 in Neersen. Hier lohnt ein Abstecher zum Schloss Neersen, einer ehemaligen Wasserburg, die vor etwa 800 Jahren errichtet wurde. Heute befindet sich im unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Verwaltungssitz der Stadt Willich. Der dazugehörige rund 25 Hektar große Schlosspark lädt zum Verweilen ein.
Wieder zurück auf der Route folgen die Radfahrer vor dem Ortseingang der Beschilderung zum KP 16. Ab hier führt die Tour auf zum Teil unbefestigten Wegen entlang der Niers zum KP 68 im Naturschutzgebiet Salbruch. Es geht rechts ab vorbei an der Clörather Mühle. Das denkmalgeschützte Wirtschaftsgebäude samt Mühle wurde bis zur Umlegung der Niers 1929 betrieben. Mit etwas Glück können die Radler vom Aussichtspunkt Störche beobachten. Die Tour führt entlang ruhiger Feld- und Wirtschaftswege Richtung Anrath und erreicht nach 39 km den Ausgangspunkt der Tour am Anrather Bahnhof.