Modernes Ambiente für altes Pfarrhaus

Die „Schaltzentrale“ von St. Katharina wurde für 300 000 Euro umgebaut.

Willich. Diese Zeiten sind endgültig vorbei: 1811 verließ der damalige Pfarrer Heinen aus Protest über das baufällige Pastorat fluchtartig Willich. In den Jahren 1863 und 1864 entstand ein neues Pfarrhaus, das in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals ausgebessert werden musste. Jetzt gelang eine grundlegende Sanierung. Am Donnerstag stellten Pastor Jürgen Lenzen und die beiden Kirchenvorständler Hermann-Josef Schmitz und Paul Schrömbges die neue denkmalgeschützte „Schaltzentrale“ der katholischen Pfarrgemeinde St. Katharina vor.

„Eigentlich wollten wir schon vor etwa einem halben Jahr fertig sein“, erinnerte Jürgen Lenzen an so manche Unabwägbarkeiten, die im Laufe der Erneuerung zu Tage traten. „Als wir die Tapeten abrissen, kamen uns gleich Mengen von Putz entgegen“, ergänzte Paul Schrömbges. Es gab zahlreiche Feuchtigkeitsschäden an den Wänden, die erst einmal getrocknet werden mussten.

Bis auf einige Bilder, die an den weiß tapezierten Wände fehlen, ist drinnen alles fertig. Hinter der dunklen Fassade mit dem neugotischen Giebel findet man jetzt ein helles Ambiente.

Blaue Teppiche, neue Installationen, neue Heizung und Elektrik mitsamt moderner EDV-Anlage. Die Arbeitsplätze von Pastoralassistent Uwe Schmitz und den Pfarrbüro-Mitarbeiterinen Monika Kothen und Renate Henseler wurden unter ergonomischen Gesichtspunkten neu gestaltet.

Im ersten Stock war früher die Wohnung des Pfarrers. Jetzt sind dort Büros für die Gemeindereferentin Ulrike Glutting, Diakon Georg Strüder, Pastoralreferent Dietmar Prielipp und für Koordinatorin Marianne Heymowski entstanden. Obgleich daraus jederzeit eine Pfarrerswohnung entstehen könnte. „Ich bleibe aber am Marktplatz wohnen“, sagte Lenzen. Im zweiten Obergeschoss, wo früher eine Wohnung für die Haushälterin war, findet sich das Pfarrarchiv. Draußen entstehen sieben neue Parkplätze. Neu ist eine Rampe, die barrierefrei ins Innere führt.