Viel Platz für Paketversand
Die Logistik-Firma Hermes hat in Willich ihr größtes und modernstes Verteilzentrum errichtet.
Willich. Am Donnerstag standen die Bänder zur Feier des Tages still am neuen Willicher Standort der Hermes Logistik Gruppe Deutschland an der Konrad-Zuse-Straße 5. Normalerweise sausen dort Tag für Tag und auch in der Nacht die Pakete in der rund 150 Meter langen Halle mit bis zu 2,2 Metern pro Sekunde über die Bänder.
Bereits im November hat der Paketdienst den Betrieb aufgenommen. Am Donnerstag wurde nun die offizielle Eröffnung des größten und modernsten Hermes-Verteilzentrums begangen. Von dort können bis zu 33 000 Sendungen pro Tag, rund 9,4 Millionen Pakete im Jahr, verteilt werden. Diese treten dann vom Gewerbegebiet Münchheide aus ihren Weg bis hoch nach Goch im Norden, Ratingen im Osten und Pulheim im Süden an.
Zum modernsten Standort wird das neue Verladezentrum unter anderem durch eine Barcode-Lesetechnik mit Kamera und Laserscanner sowie durch zwei übereinanderliegende Sortier- und Verteilsysteme.
Niederlassungsleiter Marcus Czwordon ist froh, dass der Neubau innerhalb von sieben Monaten errichtet wurde. „Das Weihnachtsgeschäft 2011 hätten wir am alten Standort an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße nicht mehr geschafft“, sagt Czwordon. Über acht Millionen Euro hat das Unternehmen für das Grundstück sowie Technik und IT investiert. 98 Mitarbeiter sind dort tätig — sechs mehr als zuvor.
Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, freute sich, dass Hermes Nordrhein-Westfalen als Logistikstandort zu schätzen wisse und lobte den beeindruckenden Expansionskurs. „Die Niederlassung ist auch ein Zeichen des wirtschaftlichen Erfolgs“, so Horzetzky. Bürgermeister Josef Heyes hieß das Unternehmen willkommen und freute sich, dass Hermes auch künftig auf den Standort Willich setze.
Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations bei Hermes, betonte, dass man auf das Dach und den Keller besonders stolz sei. Dort befindet sich nämlich eine Photovoltaikanlage, die jährlich 285 000 Kilowattstunden Strom liefern soll. Das reicht für etwa 80 Haushalte. Eine Holzhackschnitzelheizung liefert die CO²-neutral Wärme.
Mit dem Neubau hat sich Hermes für die Zukunft aufgestellt. 2017 soll dort eine dritte Sortieranlage in Betrieb gehen. Dann können bis zu 17,1 Millionen Sendungen pro Jahr umgeschlagen werden.