Ne ’Willicher Jung’ und ein ’Nordlicht’

Der frühere Stadtdirektor Dieter Hehnen und Politiker Fritz-Joachim Kock wurden mit dem Ehrenring ausgezeichnet.

Foto: Georg Salzburg

Neersen. Wenn der Stadtrat zu einer Sondersitzung zusammenkommt, muss es einen triftigen Grund dafür geben: Am Samstag gab es sogar zwei: Dieter Hehnen und Fritz-Joachim Kock bekamen von Bürgermeister Josef Heyes den Ehrenring der Stadt verliehen. Insgesamt gibt es jetzt zwölf Trägerinnen und Träger dieser hohen Auszeichnung.

Dieter Hehnen hatte als Stadtdirektor auf unprätentiöse Art und Weise wichtige Weichen für die positive Entwicklung der Stadt gestellt, Fritz-Joachim Kock hat sich ebenfalls in besonderem Maße um die Stadt verdient gemacht: Er war unter anderem insgesamt 23 Jahre lang Vorsitzender des Planungsausschusses und gehörte dem Stadtrat 35 Jahre an.

Drei der bisherigen Ehrenringträger — Renate Tippmann, Franz Weber und Hans Kothen — waren zu der Festveranstaltung gekommen. Der frühere Stadtdirektor Hans Lamers hatte seine Grüße schriftlich übermittelt, der allererste Ehrenringträger der Stadt Willich ließ „freundliche Grüße und Gottes Segen“ übermitteln, Colonel Richard Dennis, der sich um die deutsch-britische Freundschaft verdient gemacht hat, bedankte sich ebenso schriftlich für die Einladung wie Jacques Remory, der Bürgermeister des knapp 300 Kilometer entfernten Linselles.

Bürgermeister Josef Heyes ließ die Vita der beiden zu Ehrenden Revue passieren: „Dieter Hehnen ist „’ne echte Willicher Jung.“ Der 67-Jährige Diplom-Betriebswirt war am 1. November 1980 als Kämmerer zur Stadt Willich gekommen, 1990 wurde er 1. Beigeordneter, und 1991 Stadtdirektor. Er entwickelte das Baulandmodell, durch das die Stadt an den Grundstücksverkäufen Privater mit verdiente und so Wohngebiete wie Wekeln entwickeln konnte, ohne den städtischen Haushalt strapazieren zu müssen.

Hehnen war außerdem federführend bei der Entwicklung der Stadtwerke Willich beteiligt gewesen. In seiner kurzen Dankesrede mahnte Hehnen, bekannt durch seine zurückhaltende, ausgleichende Art die Fraktionen, aufeinander zuzugehen: „Tun Sie es für unsere Stadt, es lohnt sich.“

Fritz-Joachim Kock, vor 77 Jahren in Lübeck geboren, machte sich 1973 selbstständig mit einem Unternehmen für Weiterbildung und Marketing. Dem Stadtrat gehörte der SPD-Mann seit 1979 ohne Unterbrechnung an, mehrmals hatte er als einziger Sozialdemokrat seinen Wahlkreis direkt geholt.

Bürgermeister Josef Heyes wies auf weitere Verdienste hin: „Er war zunächst Vorsitzender des Sozialausschusses, später des Umweltausschusses, dann leitete er den Planungsausschusses, anschließend die Sportausschuss und von 1999 bis 2014 war er dann Vorsitzender des Sportausschusses.“ Kock war außerdem acht Jahre lang Stadtsportverbandsvorsitzender.

In seiner kurzen Rede bedankte sich der 77-Jährige bei der „hervorragenden Verwaltung und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden Planungsausschuss-Vorsitzenden Paul Schrömbges: „Wir haben oft die Steine aus dem Weg geräumt, die die Fraktionen in den Weg gelegt haben.“