Neujahrsempfang: CDU zeichnet positives Bild von Willich
Die Ansiedlungspolitik und die geringe Arbeitslosenquote wurden gelobt.
Neersen. Obwohl in diesem Jahr ein neuer Bundestag gewählt wird, schlugen die Redner beim CDU-Neujahrsempfang am Sonntagvormittag moderate Töne an. Der Parteivorsitzende Uwe Schummer ging auch auf den Ort ein, an dem man sich traditionsgemäß traf: „Der Wahlefeldsaal wird für das kulturelle Leben in Willich gebraucht — Gemeinsinn geht vor Eigensinn.“
Ansonsten zeichnete er ein positives Bild: „Die Arbeitslosigkeit liegt mit 4,7 Prozent nah bei der Vollbeschäftigung.“ Die CDU habe verhindert, dass die Grundsteuer für Hauseigentümer und Landwirte steigt. Schummer kritisierte den SPD-Fraktionsvorsitzenden Bernd-Dieter Röhrscheid, der beklagt habe, die CDU schließe Steuererhöhungen kategorisch aus. Er mahnte einen fairen Umgang miteinander an.
Bürgermeister Josef Heyes zeigte sich erleichtert: „Wir gehen mit einem ausgeglichenen Haushalt in das neue Jahr — damit geht es uns besser als vielen anderen Städten.“
Und er hatte sich Gedanken gemacht, warum Willich nicht so von der allgemein stabilen Wirtschaftslage profitiere, wie es zu erwarten gewesen wäre: „Das liegt am Branchenmix.“ Er widersprach der Meinung, asiatische Unternehmen schafften ihre Gewinne in ihre Heimatländer, enthielten der Stadt somit Steuereinnahmen vor.
Ausdrücklich lobte Heyes die Ansiedlungspolitik, ebenso wie die Arbeit von Wirtschaftsförderer Christian Hehnen. Der Bürgermeister rechtfertigte Einsparungen im Personalbereich — so wurden die Öffnungszeiten der Bürgerbüros gekürzt. Und er verwies stolz auf die Angebote im Bereich Bildung vom Offenen Ganztag bis zum städtisch unterstützten Betriebskindergarten „Glückskinder“, der im September eröffnet wird.
Am Rande des sehr gut besuchten Bürgerfrühschoppens gab es einige Ehrungen: Renate Paulsen und Christian Lüpertz gehören der Partei seit 25 Jahren an, Uwe Schummer ist seit 40 Jahren dabei. Norbert Schlöder bekam die Ehrennadel der CDU Deutschland für besondere Verdienste verliehen. Diese Auszeichnung war in kleinem Kreis bereits am Samstag an Hermann-Josef Schmitz verliehen worden.