Schiefbahn Die kleine Wiesn auf dem Jahnplatz

Schiefbahn. · Die Schiefbahner Sebastianer hatten ins Festzelt eingeladen.

Zu alpenländischer Musik und bekannten Stimmungshits konnte am Samstagabend im Festzelt bis in die Nacht getanzt werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Schiefbahn stand am Samstag im Zeichen des elften Oktoberfestes der St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn: Schon am Mittag wurden im Ortskern die ersten Festgäste in Trachtenkleidung und Dirndl gesehen, die sich beim Mittagessen für das Fest stärkten. Ab 16 Uhr füllte sich das Festzelt auf dem Jahnplatz zügig mit Gästen – so gut wie alle waren in verschiedenen Formen der bayrischen Tracht gekleidet: Jung kam mit Alt, die Großmutter mit der Enkelin – das Fest ist generationenübergreifend. Als gesichert kann gelten: Die Kombination aus Lederhose und Trikot von Borussia Mönchengladbach gibt es wohl auf der Original-Wiesn nicht.

Fest-Dauergast Stefan Biermanski meinte zwar, die Kleidung sei ein wenig seltsam, „aber ich mache es gern zum Spaß mit. Ich bin bei den Schützen.“ Und das Willicher Ehepaar Grumbach erklärte: „Das Ambiente ist schön. Wir sind mit dem ganzen Kegelclub hier.“ Michael Klein, Erster Brudermeister der Sebastianus-Bruderschaft, freute sich über ein seit Langem ausverkauftes Festzelt: „Wir sind sehr froh, dass unser Oktoberfest weiter so viel Anklang bei unseren Schützen und den Bürgerinnen und Bürgern insgesamt findet“ – zu Recht: Die Gäste kamen aus ganz Willich und sogar aus Kaarst.

Band freut sich, dass das
Zelt immer ausverkauft ist

Vom ersten Song an sorgten die „Albfetza“ für beste Stimmung: Die Band selbst findet den Auftritt etwas Besonderes: „Es ist super, wie die Leute in Dirndl und Lederhosen kommen“, meinte Michel (steirische Harmonika, Keyboard, Gitarre und Gesang). Das Zelt sei nicht so groß, es sei Platz auf der Tanzfläche, und alles sei insgesamt locker. „Dass das Zelt immer ausverkauft ist, freut die Band: Wir wissen, die Leute freuen sich das ganze Jahr auf uns. Es ist für die Band super, wenn sie weiß: Der Abend wird gut.“ Die „Albfetza“ waren mit neuer Sängerin, Saskia, angereist – „ihre Stimme ist beeindruckend“, so Pressewart Gereon Hogenkamp. Beim Fassanstich erwies sich Bürgermeister Josef Heyes als fachkundig: Während sein Münchner Amtskollege am Nachmittag auf der Wies’n zwei Schläge brauchte, konnte schon nach Heyes‘ erstem Schlag verkündet werden: „O‘zapft is!“

Erstmals gab es im Festzelt Erdinger. Stefan Kux (NRW-Vertriebsleiter Gastronomie) war beeindruckt von der Atmosphäre: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das Fest begleiten dürfen.“ Dann war es Zeit, die Tanzfläche zu füllen. Die „Albfetza“ präsentierten eine abwechslungsreiche Musikmischung im typischen „Albfetza-Stil“: traditionelle Polka, aktuelle Chart-Hits wie „Bella Ciao“ und „Es tut mir leid, Pocahontas“ bis zu „Viva Colonia“ oder US-Klassikern wie „Those were the days“. djm

(djm)