Petitionsausschuss: Kulturhalle bleibt weiter offen
Anwohner sollen mehr Ruhe bekommen.
Schiefbahn. Die Kulturhalle steht als Veranstaltungsstätte auch in Zukunft zur Verfügung — wenn auch mit verschärften Auflagen. So könnte man das vorläufige Ergebnis einer Ortsbesichtigung zusammenfassen, die Mitglieder des Petitionsausschusses des Landtages dort gemeinsam mit Vertretern verschiedener Ministerien, der Kreisverwaltung und der Stadt hatten.
Zwei Familien, die an der Halle wohnen, hatten sich an den Petitionsausschuss gewandt. Vor allen Dingen der Lärm durch Veranstaltungen sowie das regelmäßige Park-Chaos auf der Straße macht ihnen zu schaffen. Die Viersener Abgeordnete Martina Maaßen (Grüne, Foto) als Berichterstatterin des Ausschusses schaute sich deshalb die Gegebenheiten vor Ort an. In Kürze soll der Fall in Düsseldorf behandelt werden.
„Wir haben uns einvernehmlich auf ein Prozedere verständigt“, erklärte die Technische Beigeordnete Martina Stall nach der abschließenden Besprechung im Schloss: Ein Lärmschutzgutachten wird in Auftrag gegeben, anschließend schaut man, welche Hinweise daraus umzusetzen sind. „Die Anwohner haben gleichzeitig versichert, dass sie die Halle nicht verhindern möchten“, so Stall. Die Nachtruhe müsse aber in vernünftigem Maße sichergestellt und das Park-Chaos beseitigt werden.
Die Stadt hatte schon im Vorfeld Auflagen verhängt. Die sehen unter anderem vor, dass nun jede Veranstaltung eine Einzelgenehmigung benötigt. Die Türen müssen geschlossen bleiben, was auch kontrolliert wird. Nach 22 Uhr soll nur der Hinterausgang in Richtung Schillerstraße benutzt werden, um lauten Palaver auf der Schulstraße zu vermeiden.
Um das Parkproblem zu lösen, war bereits im Schulausschuss eine mögliche Variante diskutiert worden. Danach könnte bei Veranstaltungen der Pausenhof der Hubertusschule als Parkplatz geöffnet werden. „Das muss aber gründlich durchdacht werden“, sagte Martina Stall.
In Neersen hatte die Klage einer Anwohnerin den Betrieb des Wahlefeldsaals weitgehend zum Stillstand gebracht.